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Weder Schimmel noch Fell: Leserin fotografiert Naturschauspiel im Kölliker Wald

Eine Leserin stiess bei einem Spaziergang im Kölliker Wald auf ein seltenes Naturphänomen: Haareis. Die fragilen Eisfäden wuchern aus totem Holz.

Haareis, auch Eiswolle genannt, bildet sich auf morschen Ästen. Um das seltene Naturphänomen im Wald beobachten zu können, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein: Temperaturen knapp unter null Grad Celsius, Windstille und hohe Luftfeuchtigkeit.

Eine Leserin hatte am Dienstagmorgen Glück: Im Kölliker Wald stiess sie auf die filigranen Eisfäden, wie ihre Bilder zeigen:

Eine Leserin schoss diese Bilder im Kölliker Wald.
Leserreporter
Grössenvergleich mit dem Handschuh.
Leserreporter

Ungewöhnlich an dieser Eisform ist, dass das Eis von seiner Basis her wächst – statt wie bei Eiszapfen an den Enden. Die dünnen Eishaare wachsen mit einer Geschwindigkeit von fünf bis zehn Millimetern pro Stunde, solange genug Wasser aus dem Holz nachgeliefert wird.

Verantwortlich für die Bildung von Haareis ist ein winteraktiver Pilz, der verhindert, dass grosse Eiskristalle entstehen.