Deutschland wartet: Attraktives WM-Los für Andy Schmid und seine Schweizer Nati
Andy Schmid ist erst seit wenigen Monaten Trainer der Schweizer Nationalmannschaft, doch er hat in der kurzen Zeit schon einige Gefühlsregungen durchgemacht. Am Mittwochabend dürfte er zugleich zuversichtlich wie angespannt gewesen sein, als er die Gruppenauslosung zur Weltmeisterschaft mitverfolgte. Und erfuhr, dass er und seine Handballer im kommenden Januar auf Deutschland, Polen und Tschechien treffen werden.
Es sind attraktive Gegner für den Trainerneuling und seine Mannschaft. Speziell wird insbesondere das Duell gegen Deutschland sein, das Gelegenheit bietet, Revanche für die 14:27-Klatsche von der EM Anfang dieses Jahres zu nehmen. Die Spiele aus der Gruppe A werden in der dänischen Stadt Herning ausgetragen.
Dabei verharrten die Schweizer bis Ende der vergangenen Woche in der Annahme, die WM würde ohne sie stattfinden. Zur Erinnerung: Mitte Mai war die Nati in der Qualifikation dramatisch an Slowenien gescheitert, nachdem nach ausgeglichenen 120 Minuten in Hin- und Rückspiel das Penaltyschiessen für die Entscheidung herhalten musste. Im Krimi versagten zwei Schweizer Schützen die Nerven.
Schon 2021 rückte die Schweiz an eine WM nach
Gleichwohl nahm die Geschichte ein gutes Ende, weil der Internationale Handballverband (IHF) vor wenigen Tagen zwei Wildcards für die WM 2025 in Dänemark, Norwegen und Kroatien vergab. Zum einen profitierte die USA, weil deren Equipe mit Blick auf die Olympischen Spiele 2028 Spielpraxis gegen die Besten der Welt sammeln soll. Die zweite Wildcard erhielt die Schweiz, «aufgrund verschiedener Faktoren», wie die IHF in der Mitteilung schrieb, darunter fallen sportliche wie kommerzielle Kriterien.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Schweiz Nutzniesserin einer nachträglichen Qualifikation geworden ist. 2021 rückte sie an die WM in Ägypten nach, weil die USA und Tschechien wegen einer Häufung von Corona-Fällen absagen mussten.