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Hansruedi Hauri im ZT-Talk: «Angst kann man nicht absichern»

Bei Hansruedi Hauri brummt das Geschäft wieder – im ZT-Talk spricht der Zofinger Reiseunternehmer über beliebte Trend-Destinationen, knappe Mietwagen und häufige Fragen zu Reiseversicherungen.

An der Spitalgasse 2 in Zofingen klingeln die Telefone wieder viel häufiger als in den letzten beiden Jahren. Es ist der Sitz des Zofinger Traditionsunternehmens Hauri Reisen AG, das zudem Büros in Balsthal und Olten betreibt. Inhaber und Geschäftsführer Hansruedi Hauri war diese Woche Gast im ZT-Talk.

Dass Reisende irgendwo hängenbleiben wie vor zwei Jahren, ist laut Hauri kein grosses Problem mehr. Wichtig sei, sich darüber klar zu sein, welche Risiken man in Kauf nehmen wolle. «Wer beispielsweise nach Thailand fliegt, muss vor Ort noch testen. Dann besteht das Risiko, dass man positiv getestet wird – und dann seine Ferien in einem Quarantänehotel verbringt, was nicht so lustig ist.» – «Wovon wir abraten sind Destinationen wie Neuseeland, die gar noch nicht offen sind. Hier würde noch nicht gross planen.» Wer unsicher sei, buche am besten in Europa und im Mittelmeerraum. «Hier sehe ich keine Probleme.»

Wer beispielsweise eine Pauschalreise nach Argentinien gebucht hat und das Land dann plötzlich eine Quarantänepflicht einführt, kann sich absichern. Die Reise wird dann annulliert. «Für den Kunden entstehen dann keine Kosten.» Anders ist die Ausgangslage, wenn jemand plötzlich Angst bekommt, eine gebuchte Reise anzutreten. «Angst kann man nicht absichern.» Nur weil beispielsweise die Fallzahlen in einem Land steigen, springt eine Reiseversicherung nicht ein. Ebenfalls nicht abgedeckt sind Reisen in ein Land, das eine Impfflicht einführt. «Das hatten wir bei Costa Rica», sagt Hauri. «Das Land hatte sehr lange Zeit ein sehr liberales Einreiseregime. Im Dezember hiess es von einem auf den anderen Tag, dass nur noch Geimpfte ins Land dürfen.» Wer deshalb nicht habe reisen wollte, sei auf den Kosten sitzen geblieben.

«Ein sehr schwieriges Thema» sind laut Hauri Camperferien. Viele Camperfirmen hätten ihre Fahrzeuge verkauft, um Liquidität zu erhalten. «Die notwendigen Kapazitäten fehlen.» Vor allem für die USA, Kanada und Alaska lägen viele Anfragen vor – es sei aber extrem schwierig, Camper zu buchen. «Vor allem bei Einwegmieten, was früher kein grosses Problem war.» Ferien im Camper, «die noch nie günstig waren, werden sicher nicht günstiger», sagt Hauri.

Was für Camper gilt, trifft auch für Mietautos zu: Das Angebot ist knapp, sehr knapp sogar. «Bevor wir eine Reise für Kunden planen, prüfen wir die Verfügbarkeit von Fahrzeugen. Erst dann kommen die Flüge und die Hotels hinzu.» Die Preise für Mietautos haben zudem kräftig angezogen.

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