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Hier wird sich der Verkehr an Weihnachten und Neujahr stauen

Der kommende Ferienreiseverkehr wird den Automobilistinnen und Automobilisten viel Geduld abverlangen. Die Verkehrsprognosen des Bundes zeigen, wo es an den Feiertagen mehr Zeit braucht.

Die kommenden Feiertage locken viele Ferienhungrige und Wintersportbegeisterte in die Berge. Das wirkt sich auch auf die Schweizer Strassen aus. Das Bundesamt für Strassen (Astra) erwartet über die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel vor allem auf den Routen in die Wintersportorte «lange Staus und grosse Verkehrsbehinderungen». Aber auch auf den Autobahnen in den Agglomerationen und im Mittelland wird viel los sein. Das teilte das Astra in seinen am Dienstag veröffentlichten Verkehrsprognosen mit.

Konkret werden laut Astra die Auswirkungen des Ferienverkehrs auf den Autobahnen A1, A2, A3, A9 und A13 spürbar sein. Hier gehe es vor allem um die Räume Zürich, Bern, Basel, Luzern, Lugano, den Bereich des Gotthard-Tunnels, die San Bernardino-Route zwischen Sargans und Rothenbrunnen sowie die Strecken Richtung Berner Oberland und Wallis. Dazu kommen verschiedene Strassen im Berner Oberland, in Graubünden und in den Walliser Seitentälern.

Trotz Stau Autobahn nicht verlassen

Ab Neujahr geht es dann für viele zurück in die Heimat: Der hohe Rückreiseverkehr dürfte gemäss Astra bis zum 8. Januar 2023 anhalten. Ausserdem kann es an den Autoverladestationen zu Wartezeiten kommen.

Das Astra ruft die Autofahrerinnen und Autofahrer dazu auf, bei Stau auf den Autobahnen bleiben. Hohes Verkehrsaufkommen mit Stau und Zeitverlusten auf Hauptachsen führe oft zu unerwünschtem Ausweichverkehr, schreibt der Bund. Dieser belaste die Menschen in den Ortschaften entlang der Nationalstrassen und «führt letztlich zum Verkehrskollaps in den Regionen». Denn so würden auch der lokale sowie öffentliche Verkehr auf den Kantons- und Gemeindestrassen behindert.

Graubünden erwartet jeweils am Sonntagabend viel Verkehr

Der Kanton Graubünden etwa hat bereits reagiert: Er rechnet nicht nur über die Feiertage und Ferien mit viel Verkehr in den Tourismusregionen, sondern auch an sechs bis sieben Wochenenden zwischen Januar und März. Eine genaue Prognose sei jedoch schwer, da das Verkehrsaufkommen auch stark vom Wetter abhänge, teilte er am Dienstag mit.

Das Hauptproblem bestehe vor allem am Sonntagabend, wenn viele gleichzeitig aus den Skigebieten nach Hause fahren wollen. Vor allem der Verkehrsknoten in Landquart kommt dann an den Anschlag. Entsprechend erwartet der Kanton Rückstaus auf der A13 bis Chur sowie auf der A28 im Prättigau.

Kanton sperrt Ausfahrten

Die Behörden haben daher zusammen mit dem Bund und der Polizei ein Konzept erarbeitet. Es fusst auf verschiedenen Szenarien, damit die entsprechenden Massnahmen «situationsgerecht» ausgelöst werden. Ziel ist, dass die Siedlungsräume vom Durchgangsverkehr frei bleiben und der Verkehrsfluss auf der A13 und A28 sichergestellt ist. Dazu braucht es einen «homogenen Fluss mit möglichst wenigen Störungen».

Los geht es erstmals an den Festtagen: Im Fokus stehen vor allem das vordere Prättigau und die Sperrung verschiedener Ausfahrten – etwa in Jenaz, Schiers oder Landquart. Auch werden in Zizers und Chur Massnahmen geplant, um Schleichverkehr durch Zizers und Landquart zu verhindern, wie es weiter heisst. (abi)