Expansion über die Suhre: Pfiffner Group baut neue Lagerhalle und Brücke im Hirschthal
Die Pfiffner Messwandler AG baut aus. Dafür hat sie die Parzelle neben ihrem aktuellen Betriebsareal erworben. Das Problem: Die beiden Flächen sind durch die Suhre getrennt. Um Waren- und Gütertransporte von und zu der neuen Lagerhalle zu verbessern, soll für rund 345’000 Franken eine knapp zwölf Meter lange Brücke gebaut werden.
Diese ist nicht für den öffentlichen Gebrauch vorgesehen und soll möglichst ohne direkten Eingriff ins Wasser geschaffen werden. Die Baugesuche zum Ausbau und zum Bau der Brücke liegen seit dem 12. Januar bei der Gemeindeverwaltung auf. Läuft alles nach Plan, könnte bereits im Frühling mit dem Bau begonnen werden.
Als Grund für die Expansion gibt die Pfiffner Group die Entwicklung eines neuen Leistungsschalters an. «Die Herstellung dieser erfordert zusätzlichen Platzbedarf und dabei will die Firma den Schweizer Standort in Hirschthal weiter verstärken», sagte Severin Hunziker, Entwicklungsingenieur bei der Pfiffner Group, im Dezember gegenüber der AZ.
Auf knapp 14’700 Quadratmetern sollen deshalb bald eine zusätzliche Produktionshalle sowie auch neue Büroräumlichkeiten für rund sechs Millionen Franken entstehen. Gemäss Hunziker werde der neue Schalter dort «gefertigt, geprüft und weiterentwickelt». Dank der neuen Brücke können dabei die Logistikwege innerhalb des Werkareals des Hirschthaler Unternehmens gehalten werden.
Der grösste Solarenergieproduzent Hirschthals
Geplant ist zudem, einen Teil der Fassade des viergeschossigen Neubaus – zusätzlich zum Dach – mit Photovoltaikmodulen zu verkleiden. Mit Solarenergie kennt sich die Pfiffner Messwandler AG aus, wie Gemeinderat Markus Goldenberger gegenüber der AZ sagte: «Die Firma ist der grösste Solarenergieproduzent der Gemeinde.»
Neben der Halle ist ein Wendeplatz mit begrünter Insel angedacht. Wie aus den Unterlagen zum Baugesuch ersichtlich ist, bleibt der Rest der Parzelle zwischen Suhre und alter Strasse (bald Neumattstrasse) höchstwahrscheinlich nicht für immer leer. Ein zweites Gebäude ist mit «Machbarkeit mögliche Erweiterung (zweite Etappe, nicht Bestandteil der Baueingabe)» angezeichnet.
Auf der anderen Seite der alten Strasse baut ausserdem die A. Meier Gartenbau AG ihren neuen Hauptsitz. Ganz im Sinne der neuen, kommunalen Energieplanung der Gemeinde ist die Pfiffner Messwandler AG mit ihren zukünftigen Nachbarn bereits im Gespräch für einen Wärmeverbund auf der Neumatte, wie Goldenberger festhielt: «Die Firmen planen, soweit ich weiss, mit einer Grundwasserwärmepumpe zu heizen.»