Sie sind hier: Home > Aargau > Nach dem Aus in Oberentfelden: Neue Igel-Auffangstation soll entstehen – doch noch fehlt etwas Entscheidendes

Nach dem Aus in Oberentfelden: Neue Igel-Auffangstation soll entstehen – doch noch fehlt etwas Entscheidendes

Der Herbst steht vor der Tür und birgt für viele Igel eine grosse Gefahr. Da die Igelstation in Oberentfelden geschlossen wurde, möchte nun der neu gegründete Igel-Verein Mittelland zur Hilfe eilen.

«Die Igel liegen uns am Herzen. Da wir mitbekommen haben, dass es ziemlich wenig Plätze im Aargau gibt, haben wir uns zusammen getan, um einen Verein zu gründen und so eine eigene Igel-Station auf die Beine zu stellen», sagt Peter Assoph, Präsident vom Igel-Verein Mittelland. Er ist einer von sechs Igel-Freunde, die den Verein gegründet haben.

Damit der Verein möglichst schnell mit der Igelhilfe beginnen kann, benötigt er erst einmal eine geeignete Unterkunft. Der Verein ist vor allem in der Region Lenzburg/Aarau auf der Suche. «Der Raum sollte um die 100 Quadratmeter gross sein. Das wär ideal, da man dort 40 bis 50 Igel unterbringen könnte. Der Raum sollte über Tageslicht verfügen, geheizt sein, ein WC haben und über einen Warmwasseranschluss verfügen», sagt Peter Assoph.

Roboter und Klima machen Igeln zu schaffen

Die Suche nach der geeigneten Unterkunft pressiert. Denn der Herbst steht vor der Tür und dies kann laut Peter Assoph für viele Igel eine grosse Gefahr sein. «Die Igel-Babys sind meistens unterernährt, weil sie halt wirklich noch klein sind und sie es nicht schaffen, Winterspeck anzulegen, damit sie den Winterschlaf überleben.»

Ein Igel zu Besuch im Garten.
Heinz Müller/zVg

Doch nicht nur die aktuelle Jahreszeit mache den Igeln zu schaffen, auch die anderen Bedingungen haben sich über die Jahre verändert. «Die Igelpopulation ist immer gefährdeter. Durch die ganzen Mähroboter gibt es immer mehr Verletzungen. Die Insektenpopulation geht zurück. Die Sommer werden länger und es werden dadurch mehr Igel geboren. Teilweise auch in einem zweiten Wurf, die es dann nicht über den Winter schaffen.» Zudem wurde erst kürzlich die Igel-Auffangstation in Oberentfelden geschlossen.

Spender und freiwillige Mitarbeiter gesucht

Laut Peter Assoph, Präsident des neu gegründeten Igel-Vereins Mittelland, ist man auf Spenden und freiwillige Mitarbeiter angewiesen. «Die Kosten sind nicht gering. Sie belaufen sich je nach Igel-Bestückung auf 3000 bis 5000 Franken monatlich.»

Wer spenden möchte oder Interesse an freiwilliger Mitarbeit hat, kann sich per Mail an igelhilfemittelland@gmail.com wenden.

Schreiben Sie einen Kommentar