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Wohnungsnot in der Stadt Zürich: Der oberste Hauseigentümer fordert zum Zügeln in den Aargau auf

Im Aargau könnte es wohnungsmässig bald enger werden – zumindest wenn es nach dem obersten Hauseigentümer Gregor Rutz geht. Er findet, Zugewanderte sollten besser in den Aargau statt nach Zürich ziehen.

Der Wunsch nach einer Wohnung in Zürich bleibt für viele zunehmend ein Traum. Neben der nötigen Geduld bei einer Wohnungsbesichtigung und einer grossen Portion Glück, ist ein hohes Budget gefragt. Wohnungsknappheit sei Dank. Für Gregor Rutz, Präsident des Schweizer Hauseigentumsverbands und SVP-Nationalrat, gäbe es eine naheliegende Lösung: Der Ansturm auf die Wohnungen in der Zürcher Innenstadt könnte reduziert werden, indem man potenziellen Neuzuzügern den benachbarten Aargau schmackhaft machen würde.

Lediglich 0,07 Prozent der Wohnungen in Zürich sind frei. Im Kanton Aargau sind es zwar auch nur 1,3 Prozent, aber eben doch deutlich mehr. Laut Rutz sollen sich Zugewanderte deshalb in den nahe gelegenen Aargauer Gemeinden umsehen. «Von Uster, Baden oder Wettingen her ist man innert 20 Minuten im Stadtinnern. Das ist etwa gleich viel Zeit wie mit dem Tram aus Schwamendingen», erklärt er gegenüber Tele M1.

Gregor Rutz fordert Wohnungssuchende auf in Nachbarkantone zu ziehen.
Bild: Zvg / Limmattaler Zeitung

Bereits seit einigen Jahren wechseln Zürcher ihren Wohnsitz in den Nachbarkanton. Ein Grund dafür sind nicht zuletzt die hohen Mietpreise in Zürich. Beliebt ist vor allem Baden. Dass man dort noch mehr Zürchern Asyl bieten soll, kommt nicht bei allen gut an. «Wir haben ja selber schon Probleme mit freien Wohnungen, die auch immer teuerer werden. Die Zürcher sollten ihre Probleme selber lösen», meint ein Mann in einer Umfrage von Tele M1 in Baden. «Es wird zu wenig gebaut und ich verstehe nicht warum», meint ein anderer.

Der Kanton Aargau habe grundsätzlich nichts gegen die «Zürcher Wohnungsflüchtlinge», sagt Donato Del Duca, Vorstandsmitglied des Mietverbandes Aargau. Aber: «Man sollte wenigstens mal versuchen, das Problem an der Wurzel zu packen», sagt er. Das heisst: nach Möglichkeiten im Kanton Zürich suchen – etwa mit Wohnbaugenossenschaften, die günstigeren Wohnraum bieten können.

Natürlich sei das vor allem ein Zürcher Problem, räumt Rutz wiederum ein. Vor allem weil die linke Stadtregierung eine Verdichtung verunmögliche. «Aber es kann halt auch nicht sein, dass es mit der Zuwanderung immer so weiter geht.»

Im Limmattal, wie etwa in Spreitenbach, werden aktuell neue Wohnungen gebaut. Gut möglich, dass diese Bauten bald auch Wohnungssuchenden aus dem Nachbarkanton ein Zuhause bieten werden.(sim/pin)

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