Moderna entwickelt ebenfalls einen Impfstoff gegen RS-Virus
Die Idee des RSV-Impfstoffes von Pfizer war bestechend: Schwangere Frauen wurden damit geimpft und gaben somit den Schutz gleich an ihre ungeborenen Kinder weiter. Gemäss einer Mitteilung im November, betrug der Schutz in den ersten heiklen drei Lebensmonaten, wo die Atemwege noch besonders eng und anfällig sind, 82 Prozent.
Nun hat Moderna ebenfalls einen Impfstoff ankündigt: Am Mittwoch gab das Unternehmen bekannt, dass seine Impfung gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) in einer Phase-3-Studie mit 37’000 Erwachsenen getestet worden sei und einen Schutz von 83,7 Prozent erreicht habe. Anders als der Proteinimpfstoff von Pfizer ist jener von Moderna ein mRNA-Impfstoff mit denselben Lipidnanopartikeln, die ihr Coronaimpfstoff enthält.
Der Impfstoff wurde an über 60-jährigen Personen getestet. Eine Zielgruppe sind auch die Kinder: So schreibt Moderna, es sei auch eine Phase-1-Studie mit Kindern am Laufen. Da eine Infektion mit RSV aber besonders in den ersten drei Lebensmonaten gefährlich ist, müssten Neugeborene geimpft werden – die ersten Impfungen erfolgen aber in der Regel erst mit zwei Monaten. Vielversprechender ist deshalb die Zulassung eines Impfstoffes für Schwangere, wie dies Pfizer vorhat.
Ebenfalls im Köcher hat Moderna eine Doppel- und eine Tripelimpfung bestehend aus Wirkstoffen gegen Grippe und RSV sowie Grippe, RSV und Sars-CoV-2. Diese Studien befinden sich noch in der Phase 1.