Nach den Paralympics in Paris: Grosser Rat will den Behindertensport fördern
Der Parasport gewinnt auch unter dem breiten Publikum zusätzlich an Beliebtheit und Wertschätzung, nicht zuletzt dank der erhöhten medialen Aufmerksamkeit an den Paralympischen Spielen in Paris. Catherine Debrunner, Marcel Hug oder Manuela Schär in der Leichtathletik stachen dank ihren mehrfachen Medaillengewinnen heraus.
Im Aargau bekannt sind die Lenzburgerin Nora Meister vom Schwimmclub Aarefisch, die mit erst 21 Jahren bereits zweifache paralympische Medaillistin ist:Nach Bronze in Tokyoholte sie zuletztin Paris die Silbermedaille über 400 Meter Freistil. Ilaria Renggli aus Hottwil gewann zudem eine Bronzemedaille im Badminton.
Zwar wird Regierungsrat Alex Hürzeler sein mit Humor gemeintesVersprechen, im Falle einer Aargauer Medaille von Paris nach Hause ins Fricktal laufen zu wollen, wohl nicht einhalten. Fünf Mitglieder des Grossen Rats wollen aber immerhin den Sport für Menschen mit Beeinträchtigungen stärker fördern.
Die Integration dieser Personen im Sport sei ein wichtiger Schritt zur Förderung von Inklusion, Lebensqualität und Selbstbestimmung, schreiben Matthias Betsche, Béa Bieber (beide GLP), Severin Lüscher (Grüne), Lea Schmidmeister (SP) und Sabine Sutter-Suter (Die Mitte) in ihrem Vorstoss. «Alle sollen unabhängig von ihren Voraussetzungen Zugang zu Sportangeboten haben.»
Private Organisationen würden sich bereits dafür einsetzen. Nun wollen die fünf Ratsmitglieder vom Regierungsrat wissen, inwiefern der Kanton den Behindertensport fördert. «Gibt es Freizeitprogramme und Sportcamps für Menschen mit Behinderung?», fragen sie. Oder: Gibt es spezielle kantonale Förderprogramme oder Unterstützung, auch finanzieller Art, für Vereine und Organisationen, die inklusive Sportprojekte umsetzen möchten?
Auch betreffend der Förderung des Kantons beim Nachwuchs im Parasport oder von sportlichen Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Beeinträchtigung haben die Politikerinnen Fragen an die Aargauer Regierung.