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Integrierte Grundversorgung: Wegweisendes Modell am Spital Zofingen

Die integrierte Grundversorgung sorgt für kurze Wege und einen intensiven fachlichen Austausch.
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Akutspitäler sind aktuell gezwungen, sich dem stetigen Wandel der Gesundheitslandschaft anzupassen. Dazu gehört der steigende Kostendruck, der medizinische Fortschritt, aber auch die Veränderung in der Gesundheitspolitik (beispielsweise ambulant vor stationär). Agilität und Pioniergeist sind gefragt. Seit bald zehn Jahren setzt das Spital Zofingen auf das Modell der integrierten Grundversorgung. Es ist somit ein Pionier in der Schweizer Spitallandschaft. Es begann mit dem Bau des neuen Pflegezentrums, gefolgt von einem Zentrum für stationäre Rehabilitation und findet seinen Schlusspunkt mit dem Einzug von Medarium als letzten Mieter im Partnerhaus: Medarium bietet Notfall- und Hausarztmedizin aus einer Hand an.

Partnerhaus Spital Zofingen

Rund zweieinhalb Jahre nach der Eröffnung herrscht schon reges Treiben im Partnerhaus des Spitals Zofingen – dem «Ärztezentrum plus» mit optimierter Infrastruktur und enger Verzahnung zum Akutspital. Das Angebot im Partnerhaus erstreckt sich von der hausärztlichen Grundversorgung und einer Notfallpraxis über Facharztpraxen für Gynäkologie, Neurologie und Psychiatrie bis zu einer Apotheke, einer Orthopädietechnik, einem Partnerhotel, dem SRK Blutspendedienst sowie aktuell einem Impfzentrum des Kantons.

Die Mieter im Partnerhaus

Blutspende SRK Aargau – Solothurn Telefon 062 746 60 76, www.blutspende-ag-so.ch

Lindenapotheke Zofingen Telefon 062 745 20 50,  www.lindenapo.ch

marcosteffen, Zentrum für technische Orthopädie Telefon 062 544 34 93, www.marcosteffen.ch

Medarium, Praxis für Notfallmedizin Telefon 062 745 52 22, www.medarium.ch

Neurologische Praxis Zofingen Telefon 062 746 50 50, www.neurologische-praxis.ch

Partner Hotel Zofingen Telefon 062 544 34 91, www.partner-hotel.ch

Praxis für Ihre psychische Gesundheit Zofingen – Ein Unternehmen der PDAG Telefon 056 461 95 50, www.pdag.ch

Impfzentrum

Das aufeinander abgestimmte Angebot auf einem Areal sorgt für kurze Wege, einen intensiven fachlichen Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren und ermöglicht eine optimale Anbindung an die Ressourcen und Infrastruktur des Spitals. So wird eine qualitativ hochstehende, aber auch kosteneffiziente Medizin für die Region weiter gefördert. Folgende übergeordneten strategischen Punkte waren bei der Planung berücksichtigt worden:

Die Ärzteschaft im Partnerhaus soll in Synergie mit dem Spital Zofingen tätig sein.

Das Projekt Partnerhaus berücksichtigt die Strategie zur gesundheitspolitischen Entwicklung im Sinne der Vernetzung der verschiedenen Partner in der Region.

Das Partnerhaus ist Bindeglied zwischen ambulanter und stationärer Medizin.

Mit dem Bau des Reha-Zentrums und des Partnerhauses wurden Strukturen geschaffen, um Veränderungen in der regionalen medizinischen Versorgung, inkl. den Strategien der kantonalen Planung, proaktiv zu gestalten. Zudem bietet der Campus Spital Zofingen Möglichkeiten, allfällige zukünftige Engpässe im Bereich der medizinischen Grund- und Spezialversorgung für die Gesundheitsregion zu entschärfen. Dies, um den Standort Zofingen mittel- und langfristig für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu stärken und festigen.

Die von der KSA Gruppe im Spital Zofingen vorangetriebene Bündelung von Leistungserbringern im Gesundheitswesen ist somit ein weiterer innovativer Schritt in Richtung integrierte Versorgung im Raum Zofingen. In Kooperation mit dem Mutterhaus KSA als Zentrumsspital mit Endversorgerstatus werden Angebote vor Ort so vernetzt, dass sowohl für die Patienten als auch für die Leistungserbringer ein Mehrwert entsteht. Einmal mehr hat das Spital Zofingen den Beweis erbracht, sich auch zukünftig erfolgreich und situativ auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen.

Ariella Jucker

«96 Prozent all unserer Patienten empfehlen uns weiter»

Ariella Jucker ist Standortleiterin des Spitals Zofingen und Mitglied der Geschäftsleitung des Mutterhauses, des Kantonsspitals Aarau (KSA). Bild: zvg

Frau Jucker, wo sehen Sie noch Optimierungsbedarf – und gibt es Angebote, die Sie zusätzlich im Visier haben?

Die Partner auf dem Areal könnten noch stärker voneinander profitieren und neue, gemeinsame Angebote schaffen. Beispielsweise bietet das Partnerhotel eine komfortable Möglichkeit, damit Patientinnen und Patientenoder Angehörige rund um einen Spitalaufenthalt vor Ort übernachten können. Das bietet viel Potential auch für Patienten, die einen ambulanten Eingriff haben – und eben dennoch eine Nacht in Spitalnähe verbringen möchten.

Wie stark binden Sie bei der Weiterentwicklung des integrierten Modells das Feedback der Patientinnen und Patienten ein?

Wir pflegen ein aktives Management des Feedbacks unserer Patienten. Die Bewertung finden sich öffentlich auf unserer Website – wir sind stolz, dass uns 96 Prozent all unserer Patienten weiterempfehlen. Aus den Rückmeldungen – kritische wie positive – können wir immer wieder Hinweise entnehmen für unsere Weiterentwicklung.

Hat Covid die Nachfrage nach bestimmten Angeboten – ich denke etwa an die Praxis für psychische Gesundheit – besonders befeuert?

Zur Nachfrage an psychiatrischen Behandlungen können wir keine Stellung nehmen. Die grösste Nachfrage aktuell ist immer noch jene nach Covid-Tests. Hier konnten wir seit Eröffnung des Testzentrums im November 2020 bereits über 37 000 Tests durchführen. Dieses Angebot wird aber hoffentlich nur temporär sein und mit dem Ende Pandemie wegfallen.

Neu gibt es eine Notfallpraxis im Partnerhaus. Ist dies nicht ein Konkurrenzangebot zum Spital?

Im Gegenteil. Wir sehen auf unserer Notfallstation viele Patienten, die eigentlich nicht in ein Spital müssten. Wenn jemand keinen Hausarzt hat oder findet, dann ist das Angebot der Medarium-Notfallpraxis mit ihrem Walk-in-Notfallangebot eine willkommene Entlastung für unser Spital. (zt)