Isabella Schwegler verzichtet auf erneute Kantonsratskandidatur an den Luzerner Wahlen 2023
Isabella Schwegler hat sich aus privaten Gründen definitiv entschieden, keine weitere Legislatur im Kantonsrat anzustreben und somit bei den kommenden Wahlen im April 2023 nicht mehr anzutreten. Dieser Entscheid fällt ihr jedoch nicht ganz leicht, teilen sie und die SP Reiden mit.
Die ehemalige Reider Gemeinderätin und Sozialvorsteherin (1991 bis 1996) wurde 2019 in den Kantonsrat gewählt und trug mit dem zweiten gewonnen SP-Sitz im Wahlkreis Willisau wesentlich zum Wahlerfolg der Partei bei.
Sie engagiert sich für den öffentlichen Verkehr
Mit grossem Engagement vertrete sie die SP in der laufenden Legislatur in der Verkehrskommission VBK. «Die Einhaltung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiGe) bei öffentlichen Bauten und im Bereich des ÖV liegen mir besonders am Herzen. Zudem ist es wichtig, dass der Bevölkerung gut funktionierende und verlässliche öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen», sagt die Politikerin. Beruflich ist Schwegler seit 34 Jahren als Sek-Lehrerin tätig, seit 20 Jahren in Reiden und vorher in Triengen und Wikon.
Die SP Reiden bedauert ihren Entscheid und dankt ihrem Mitglied bereits jetzt herzlich für das grosse Engagement. Das ZT hatte in der Serie über Luzerner Kantonsrätinnen und Kantonsräte bereits im Sommer darüber berichtet, dass die SP-Kantonsrätin 2023 nicht mehr antreten will. Als ein Erlebnis erwähnte sie, dass sie nach ihrem politischen Vorstoss zur Ausnahmebewilligung für den aus Umweltschutzgründen umstrittenen Anlass «Knutwiler Powerdays» 2019 persönlich schriftlich und telefonisch bedroht wurde.
«Das ist aber nicht der Grund für den Rücktritt», sagt die Kantonsrätin auf Anfrage, «nur eine negative Begleiterscheinung.» Als Politikerin lernt man einstecken. Ihre private Lebenssituation hat sich aber nach dem Tod ihres Gatten verändert und sie sucht momentan eine Neuorientierung.
Der Ton gegenüber Politikerinnen und Politikern werde zunehmend härter, fügt sie noch hinzu. Diffamierung und Emotionen ersetzten manchmal den Sachverstand.