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«Die intensivsten Bombardements gegen eine Zivilbevölkerung seit dem Zweiten Weltkrieg»

Der Schweizer Chef des Palästinenser-Hilfswerks UNWRA hat einen verzweifelten Hilferuf zuhanden der UNO-Vollversammlung publiziert.

Ohne entschiedenes Eingreifen der UNO-Vollversammlung könne das UNO-Hilfswerk UNRWA sein Mandat in den Palästinensergebieten nicht mehr erfüllen. «Mit gravierenden Folgen für die Palästinenser, Israel und die Region.» Das schreibt Philippe Lazzarini, der aus der Schweiz stammende Chef der UNRWA in einem Brief an den Vorsitzenden der UNO-Vollversammlung. Lazzarini hat das dreiseitige Schreiben auf X veröffentlicht.

Er verweist auf das vom Parlament Israels beschlossene Verbot der UNRWA in Israel, das auch eine Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk unterbindet. Lazzarini warnt vor dem «Kollaps» der UNRWA in Gaza und im Westjordanland. Die Angriffe Israels auf Ziele in Gaza seien «die intensivsten Bombardements gegen eine Zivilbevölkerung seit dem Zweiten Weltkrieg», heisst es im Brief weiter. Lazzarini erinnert auch an das Leiden der israelischen Geiseln in der Gefangenschaft der Hamas. Ohne UNRWA drohe eine noch grössere humanitäre Katastrophe.

Auch die UNRWA selbst leide unter massiven physischen Angriffen: «Mindestens 237 Mitarbeitende wurden getötet», über 200 Räumlichkeiten der UNRWA beschädigt oder zerstört. Dabei seien über 560 Menschen getötet worden, die bei der UNO Schutz gesucht hätten, schreibt Lazzarini.

In seinem Aufruf appelliert der UNRWA-Chef in verzweifeltem Ton an die UNO-Generalversammlung, mit einem dringlichen Entscheid dafür zu sorgen, dass die Organisation ihr Mandat ausüben kann.