Israelische Bodentruppen in Gaza – schon über 320 Ziele angegriffen
Israel hat am Montag Bodentruppen in den dicht besiedelten Gazastreifen geschickt. Gemäss der Nachrichtenagentur «Reuters» seien die Truppen in der Nacht auf Montag auf der Suche nach Geiseln gewesen. Es soll zu Razzien und vereinzelten Kämpfen gekommen sein.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden mehr als 320 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Darunter seien Tunnel der islamistischen Hamas sowie Dutzende Kommandozentren und Überwachungsposten gewesen, teilte die Armee am Montag mit.
Armeesprecher Daniel Hagari sagte: «Wir greifen weiter Infrastruktur an, die eine Gefahr für Bodentruppen darstellen könnte.» Als Teil desssen seien unter anderem Abschussstellungen für Mörsergranaten beschossen worden. Die Armee bereite sich weiter auf «den Moment des Befehls vor – der Feind ist unter Druck, nicht wir». Der Sprecher sagte weiter: «Hamas-Terroristen verstecken sich in Gaza, unter Belagerung.» Hagari fügte hinzu: «Wir werden aktiv werden, wo und wann wir wollen.»
Mindestens 222 Geiseln sind nach Angaben der israelischen Armee nach dem Terror-Überfall der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden. Man habe die Angehörigen der Entführten informiert, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Montag. Die Armee geht davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Zwei US-amerikanische Geiseln wurden am Freitag freigelassen.