«Cartons du Coeur»: Über 50’000 Kilo Lebensmittel und mehr als 130’000 Franken für Bedürftige im Aargau
«Cartons du Coeur» leistete im Jahr 2022 insgesamt 2072 mal Hilfe. Befürchtungen, dass wegen dem Kriegsgeschehen in der Ukraine und der daraus resultierenden Flüchtlingssituation mehr Anfragen um Lebensmittelhilfe gestellt würden, trafen nicht ein. Im Gegenteil gab es Monate, in denen sehr wenig um Hilfe gebeten wurde.
Und dennoch: Obwohl 258 Lieferungen weniger als im Vorjahr erfolgten, ist es die zweithöchste Anzahl Lieferungen in der Geschichte von «Cartons du Coeur». Total wurden 55’207 Kilo Lebensmittel und Gutscheine im Wert von 137’070 Franken an 2072 Haushalte verteilt. Unbürokratisch, punktuell und schnell will die Hilfsorganisation Armutsbetroffenen im Kanton Aargau helfen, die durch das soziale Netz gefallen sind.
Die Corona-Pandemie löste vermehrte Hilferufe aus. Es erfolgten auch zudem mehr Zuweisungen durch Caritas, Pro Infirmis, Spitex und weitere Beratungsstellen. Und es verstärkten sich die Anfragen für Überbrückungshilfen bei längeren Wartezeiten für Abklärungen bei Sozialämtern und RAV.
Mit Verlust gerechnet und überrascht worden
Und wie sieht es bei den Spenden aus? «Mitte des Jahres rechneten wir noch mit einem hohen Verlust und ergriffen aus diesem Grund Sparmassnahmen», erklärt Kassier Pierre Tschumper. «Doch dank der vielseitigen Spenden im zweiten Halbjahr verzeichneten wir keinen Verlust wie im letzten Jahr und konnten so unsere Notfallreserve stärken». Von jedem gespendeten Franken wurden 97,7% direkt für Hilfsbedürftige eingesetzt. Nur dank ehrenamtlicher Tätigkeit von Vorstand und Mitgliedern ist dieses Ergebnis möglich.
2023 sind die Lebensmittel-Sammlungen wieder in gewohnter Weise durchgeführt worden. An der 25. Generalversammlung in Gränichen wurde nicht nur die Jahresrechnung 2022 genehmigt, sondern auch die Präsidentin Anja Wüthrich einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Rebecca Weber, freischaffende Sozialarbeiterin aus Obermumpf, ist neu im Vorstand.
Eine grosse Herausforderung bleibt der finanzielle Mehraufwand. Die Organisation hofft deshalb, dass der Spendewille weiter anhält. Nur so kann die erwartete erhöhte Liefermenge gestemmt werden. Mehr Infos zur Aargauer Lebensmittelhilfe hier. (pin)