Jahresbericht der Repol: 28’300 Bussen wegen Geschwindigkeitsübertretungen
Die Arbeit der Regionalpolizei Zofingen in den 22 Vertragsgemeinden mit den lokalen Behörden und der Bevölkerung funktioniere sehr gut, steht in der Medienmitteilung der Repol zum eben erschienenen Jahresbericht. Die Polizeipräsenz habe auf hohem Niveau gehalten werden können. Fazit: «Die Bürgernähe zahlt sich aus.» Dabei legt die Repol Fokus auf eine gute Balance zwischen Repression und Prävention. Mit der Erarbeitung des neuen Leitbilds hat die Regionalpolizei Zofingen menschenorientierte Werte und Normen definiert, um auch in Zukunft die Erwartungen an eine moderne Polizei erfüllen zu können.
Die Regionalpolizei Zofingen begrüsse den Entscheid, am dualen System von Kantons- und Regionalpolizei festzuhalten, schreibt sie in der Medienmitteilung. Das duale System gewährleiste eine hohe Sicherheit auf verschiedensten Stufen. Die Nähe und die unmittelbare Steuerbarkeit der Polizeiarbeit vor Ort durch die lokalen Behörden sei in vielen Bereichen, welche für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung relevant sind, zentral.
Strassenverkehr: 357 Anzeigen wegen überhöhter Geschwindigkeit
Bei den zahlreichen Verkehrskontrollen stand die Verkehrssicherheit im Vordergrund. Unter anderem wurden Lenkerinnen und Lenker kontrolliert, welche infolge Alkohol oder Drogen nicht fahrfähig waren und dementsprechend verzeigt werden mussten. Zudem meldete die Bevölkerung Problemstellen, welche im Rahmen der Patrouillentätigkeit kontrolliert wurden. Insgesamt wurden 847 Mal Brennpunkte angefahren und dabei 320 Ordnungsbussen und sieben Verzeigungen ausgesprochen.
Bei Geschwindigkeitskontrollen mittels Radar- und Lasermessungen haben über 28’300 Lenkerinnen und Lenker die erlaubte Geschwindigkeit bis zu 15 km/h netto überschritten und eine Ordnungsbusse erhalten. 357 Personen mussten infolge höherer Geschwindigkeiten an die Staatsanwaltschaft verzeigt werden. Die höchste gemessene Geschwindigkeit betrug innerorts 119 km/h.
Zur Sensibilisierung im Strassenverkehr hat die Regionalpolizei zudem flächendeckend Aktionstage durchgeführt.
Tierwohl: Drei Anzeigen nach Kontrollen bei Metzgerei- und Schlachtbetrieben
An vier Aktionstagen wurden gezielt Kontrollen von Metzgerei- und Schlachtbetrieben durchgeführt. Der Schwerpunkt lag beim allgemeinen Tierwohl sowie der Anlieferung der Tiere (z. B. Transportmittel und Abläufe der Anlieferung). In drei Fällen kam es zu einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft.
Seit mehreren Jahren wird mit Kontrollen der Kantons- und Regionalpolizei das illegale Geldspiel bekämpft. Diese Kontrollen sind 2022 erweitert worden. Zudem kontrollierte die Polizei Shisha-Lounges, Barber-Shops und Nagelstudios. Der Fokus dieser Kontrollen lag auf der Einhaltung der Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen sowie der korrekten Verzollung und Deklaration zum Verkauf angebotener Ware.
Höchststand bei Rechtshilfe
Die Rechtshilfeersuchen von Behörden und Ämtern haben einen Höchststand erreicht. Dabei geht es beispielsweise um die Zustellung von amtlichen Dokumenten, um Zuführungen von Schuldnerinnen und Schuldnern an die Betreibungsämter oder um den Einzug von Autokontrollschildern und Ausweisen.
Zum ersten Mal seit mehreren Jahren sind die Einsätze wegen Häuslicher Gewalt nicht angestiegen. Sie haben sich – wie auch die fürsorgerischen Unterbringungen – auf hohem Niveau stabilisiert.
Positives Ergebnis der Jahresrechnung
Die Jahresrechnung 2022 der Regionalpolizei zeigt ein positives Ergebnis. Die Gemeinden werden erneut Rückzahlungen erhalten.