«Rahmenbedingungen haben sich verschlechtert»: KSB erreicht die Zielvorgaben des Kantons nicht
Letztes Jahr hat das Kantonsspital Baden (KSB) so viele Patientinnen und Patienten wie noch nie behandelt. Diese Leistung der Mitarbeitenden spiegle sich in der Bilanz aber nur bedingt wider, teilt das Spital am Dienstag mit.
Das KSB hat seinen Umsatz im Jahr 2022 um 1,9 Prozent auf 460,2 Millionen Franken gesteigert und schreibt einen Gewinn von 40,6 Millionen Franken. Mit 8,8 Prozent liegt die Ebitda-Marge aber unter der vom Eigentümer geforderten Marke von zehn Prozent.
Eine Ebitda-Marge von zehn Prozent erwirtschaftete das KSB letztmals 2019 – vor Ausbruch der Coronapandemie. Seither hätten sich die Rahmenbedingungen für die Spitäler «kontinuierlich verschlechtert», heisst es in der Mitteilung.
Höhere Tarife und adäquate Abgeltung
Obwohl das KSB die finanziellen Ziele nicht vollumfänglich erreicht, «dürfen wir in Anbetracht der Umstände trotzdem stolz sein auf das, was wir im vergangenen Jahr geleistet haben», wird CEO Adrian Schmitter in der Mitteilung zitiert.
Langfristig sei eine Ebitda-Marge von mindestens zehn Prozent zwar notwendig, damit ein Spital überlebensfähig bleibe. Um aber überhaupt finanziell nachhaltig wirtschaften zu können, brauche es eine Anpassung der Tarife, eine adäquate Abgeltung der gemeinwirtschaftlichen Leistungen sowie weniger regulatorische Vorgaben respektive mehr Wettbewerb im Gesundheitswesen. «Ändern sich die Rahmenbedingungen nicht, dann bleibt eine Ebitda-Marge von zehn Prozent illusorisch – nicht nur für das KSB, sondern für die meisten Spitäler», so Schmitter.
Die am Dienstag veröffentlichten Zahlen hätten provisorischen Charakter, schreibt das KSB. Der offizielle Geschäftsbericht werde voraussichtlich im April veröffentlicht. (nla)