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Unerwartet positiv: Aargauische Pensionskasse steigert im zweiten Coronajahr die Rendite und den Deckungsgrad

Eine Rendite von 7,5 Prozent auf den Anlagen und ein Deckungsgrad von 108,3 Prozent: Diese eindrücklichen Zahlen präsentiert die Aargauische Pensionskasse (APK) für 2021. Die Kasse verwaltete per Ende Jahr ein Vermögen von rund 13 Milliarden Franken und hat die Klimabelastung durch ihr Portfolio markant reduziert.

Trotz der Coronapandemie hat die Aargauische Pensionskasse (APK) ein unerwartet erfreuliches Jahresergebnis 2021 erzielt. Mit einer Gesamtperformance von 7,5 Prozent auf dem Anlagevermögen fällt die Rendite fast doppelt so hoch aus wie im ersten Coronajahr 2020, als dieser Wert bei 3,8 Prozent lag.

Damals sank der Deckungsgrad – also der Wert, der angibt, wie die Ansprüche der Versicherten gedeckt sind – um 0,7 Prozentpunkte auf 104,2 Prozent. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Deckungsgrad deutlich, per Ende 2021 lag er bei 108,3 Prozent.

Die Performance war laut Mitteilung der APK über das ganze Jahr sehr stabil. Gegen Ende Jahr bewirkten die ansteigenden Zinsen allerdings eine Zunahme der Volatilität an den Märkten. Auch die Zinsen sind auf das Jahresende hin gestiegen. Seit Ende 2018 wurden zehnjährige Bundesobligationen erstmals wieder positiv verzinst. Von diesen guten Entwicklungen profitieren auch die Versicherten, da der Vorstand der APK zusätzliche Gutschriften beschlossen hat.

Klimastrategie teilweise bereits umgesetzt

Die Umsetzung der 2020 lancierten Klimastrategie hat dazu geführt, dass die APK bereits 2021 den C02-Ausstoss des Portfolios deutlich reduzieren konnte. Die vom Vorstand beschlossene Klimastrategie wurde auf weltweiten Aktienanlagen sowie Rohstoffen umgesetzt, wie die Kasse mitteilt. Bei den Aktien in sogenannten Emerging Markets wurden Anpassungen der Benchmarks beschlossen, die Umsetzung erfolgt 2022.

Um die Anlageergebnisse weiter zu optimieren, hat die APK ihre Anlagestrategie überarbeitet. Die Umsetzung erfolgt gemäss Mitteilung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Dabei wolle die Pensionskasse die alternativen Anlagen reduzieren und das Portfolio umstrukturieren.

Kosten pro versicherter Person niedrig, Klimastrategie umgesetzt

Das von der APK verwaltete Vermögen beträgt per Jahresende 13 Milliarden Franken, es ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 900 Millionen Franken angewachsen. Der Pensionskasse sind insgesamt 48’150 Personen angeschlossen, davon sind 34’425 Versicherte und 13’725 Rentnerinnen und Rentner. Versichert sind bei der APK hauptsächlich Kantons- und Gemeindeangestellte.

Der administrative Verwaltungsaufwand pro versicherte oder rentenbeziehende Person liegt dabei unter 100 Franken. Mit 91 Franken (im Vorjahr: 97 Franken) pro Person ist die APK laut eigenen Angaben eine der kosteneffizientesten kantonalen Pensionskassen. Zudem konnte der Vermögensverwaltungsaufwand in den letzten Jahren gemäss Mitteilung stark gesenkt und die Kostentransparenz gesteigert werden.