Jetzt wird es in den Zügen kälter: SBB und SOB senken Temperatur um zwei Grad
Die SBB und die Schweizerische Südostbahn (SOB) senken die Temperaturen im Fahrgastraum. Das teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Ab Ende Oktober soll es in den SBB-Zügen und Postautos «wo möglich» bis zu zwei Grad kälter sein, schreibt die SBB – und verspricht, dies werde «kaum spürbare Auswirkungen auf die Fahrgäste und die Mitarbeitenden» haben. Dafür könne man von November bis Februar 5000 bis 8000 Megawattstunden (Bedarf von 1250 bis 2000 Haushalten) an Strom einsparen.
Langsamer, aber energieeffizienter durch den Gotthard
Zeitgleich soll auch die Geschwindigkeit im Gotthard-Basistunnel reduziert werden. Dies geschehe aber nur, wenn ein Zug pünktlich unterwegs sei, heisst es von der SBB. Im Fahrplan seien Reserven eingebaut, weshalb durch die Temporeduktion «keine Verspätungen entstehen» würden. Dafür liesse sich der Strombedarf von rund 500 Haushalten einsparen.
Zudem reduziert die SBB die Beleuchtung in den 30 grössten Schweizer Bahnhöfen. Dies betreffe aber nur dekoratives Licht wie Fassaden- oder Weihnachtsbeleuchtung. Die Grundbeleuchtung werde nicht reduziert. Bereits umgesetzt hat die SBB die Senkung der Heiztemperatur in den Büroräumlichkeiten.
Ab Dezember wird es auch in SOB-Zügen kälter
Auch die Südostbahn schliesst sich den Massnahmen an. Sie senkt die Temperatur in den Zügen ebenfalls um zwei Grad – voraussichtlich ab Dezember in allen Zügen. Dadurch lasse sich der Strombedarf von rund 100 Haushalten einsparen, heisst es von der SOB.
Sowohl die SBB als auch die SOB sind der am Donnerstag lancierten Energiespar-Allianz beigetreten. Die Mitarbeitenden würden auf das Stromsparpotenzial im Büro, in den Werkstätten und unterwegs sensibilisiert, heisst es von der SOB. Bei den Massnahmen orientieren sich die Bahnen an den Empfehlungen des Verbandes öffentlicher Verkehr (VöV) vom September. (aka)