Vor 70 Jahren kam es zur Geburtsstunde von Pro Natura Aargau. Der Auslöser war, dass die Naturschützerinnen und Naturschützer sich mit «einer Umweltzerstörung gewaltigen Ausmasses konfrontiert» sahen, wie die Organisation in einer Mitteilung zu ihrem Jubiläum schreibt. «Es war die Zeit der grossen Infrastrukturbauten und des Glaubens an unerschöpfliche Ressourcen.» Seither seien viele weitere Naturschutzthemen wichtig geworden. Geblieben sei «das klare und entschlossene Handeln von Pro Natura Aargau – ob auf der politischen Bühne oder ganz praktisch draussen in der Natur».

So kauft Pro Natura Aargau seit Jahren Land, um Schutzgebiete zu schaffen. Solche befinden sich in der ehemaligen Gipsgrube in Ehrendingen, am Limmatspitz in Gebenstorf, auf der Juraweid in Biberstein, dem Flederhaus in Wegenstetten oder in der Aue Chly Rhy in Rietheim.

«Die Landflächen von Pro Natura Aargau sind wunderbare kleine Paradiese – auch für uns Menschen», freut sich die Organisation. Pro Natura Aargau sei die grösste private Verpächterin von Land an Landwirte im Kanton. Sie versuche immer, statt einer reinen Pflege die Schutzziele mit einer sinnvollen Bewirtschaftung zu kombinieren, welche Natur und Landwirtschaft diene.

Zum Jubiläum lädt Pro Natura Aargau Vorstand und Geschäftsstelle zu einer Jubiläums-Exkursion auf den Nätteberg ein. Geschäftsführer Matthias Betsche freut sich auf die Jubiläums-Exkursion: «Dieses Naturschutzgebiet liegt in der Toskana des Aargaus und ist fast so alt wie Pro Natura Aargau.»

Bettsche hat ein klares Ziel vor Augen: «Ich hoffe, dass es uns gelingt, die Vielfalt und die uns noch verbliebenen Naturschönheiten des Aargaus für die nachfolgenden Generationen zu bewahren.»

Interessierte können sich auf der Website von Pro Natura Aargau zur Jubiläums-Exkursion vom Freitag, 31. Mai, anmelden. Treffpunkt und Start ist 17 Uhr bei der Bushaltestelle Dorf in Effingen. Die Exkursion führt ins Naturschutzgebiet Nätteberg-Hesseberg-Ruge.