Sie sind hier: Home > Wikon/Reiden > Jubilarin mit Jahrgang 1920 feiert hohen Geburtstag: «Sie ist einfach das liebste Grosi»

Jubilarin mit Jahrgang 1920 feiert hohen Geburtstag: «Sie ist einfach das liebste Grosi»

Die Wikonerin Margaritha Lütolf feierte am Samstag im Feldheim in Reiden ihren 102. Geburtstag. Das ist auch dort ein seltenes Ereignis.

Schon beim Zugang zum Lift im Feldheim Reiden verkündet ein Plakat mit dem Porträt einer gut gelaunten Seniorin: Heute ist ein besonderer Tag.  Auf dem Plakat ist Margaritha Lütolf zu sehen, und darunter steht, man gratuliere herzlich zum 102. Geburtstag. Das Foto könnte gut eine Frau zeigen, die zwanzig Jahre jünger ist. Im Feldheim, wo die Wikoner Jubilarin seit wenigen Jahren lebt, sind viele betagte Menschen zu Hause. Doch so ein hoher Geburtstag ist auch hier selten.

Kein Wunder, erklärt Heimleiter Roland Meier bei seiner Ansprache zur Geburtstagsfeier, er habe sich schon lange auf diesen Anlass gefreut, er sei etwas Besonderes. Glückwünsche vom Wikoner Gemeinderat überbringt die Sozialvorsteherin Rosmarie Brunner. Margaritha Lütolf selbst lässt es sich nicht nehmen, sich persönlich bei den Mitarbeitenden und den Bewohnenden auf ihrer Station für das gute tägliche Miteinander zu bedanken. «Ich wünsche euch allen, dass ihr auch so alt werdet!», sagt sie mit einem Schmunzeln, nachdem sie sich scheinbar mühelos von ihrem Stuhl erhoben hat, um einige Worte an die Anwesenden zu richten. Gesundheitlich geht es ihr gut, auch wenn sich das Alter da und dort bemerkbar macht.

Ich wünsche euch allen, dass ihr auch so alt werdet.

Margaritha Lütolf

Jubilarin aus Wikon

Die Jubilarin ist immer noch bestens informiert

Noch immer ist Margaritha Lütolf bestens informiert, was in der Welt, in der Region und natürlich in Wikon geschieht. Gesellschaft, Kultur, Politik – ihre Interessen sind breit. Darauf angesprochen, ob sie sich im Feldheim wohl fühle, bejaht sie, auch wenn sie einräumt, sie habe lange gebraucht, um sich einzuleben. Ihre Herzlichkeit und Offenheit schätzen Mitarbeitenden wie Bewohnende sehr. Und natürlich auch ihre Familie: «Sie ist einfach das liebste Grosi!», sagt ihre Enkelin, die mit ihrer Mutter da ist. Mit ihr, der Tochter, telefoniert Margaritha Lütolf jeden Abend. «Das ist am einfachsten», sagt sie lachend, «sie kann mich ja nicht jeden Tag besuchen, und so sind wir immer auf dem neuesten Stand.»

Die älteste Wikonerin

Margrit Lütolf, geborene Meier, ist die älteste Wikonerin (das ZT berichtete 2021 in einem Porträt über ihr Leben). Im Jahr 2020 feierte sie den 100. Geburtstag. Erst vor vier Jahren verkaufte die Jubilarin ihr Haus in Wikon mit dem grossen Garten und zügelte ins Feldheim. Ihr Gatte verstarb im Jahr 1979. Die einzige Tochter mit Jahrgang 1948 ist heute auch bereits pensioniert. Neben zwei Enkeln hat die Hundertjährige auch einen Urenkel, der bereits 31 Jahre alt ist. (br/ben)

Die Mutter Marie Blum (Bild) stammte aus Richenthal und Margrit Lütolf bewundert sie für ihren Mut. Denn sie lernte Köchin im französischen Nizza und arbeitete später als Köchin in grossen Hotels auf Rigi Kulm und in Locarno.
Bild: Claudia Walder