Benjamin Giezendanner will für die SVP in den Ständerat – Martina Bircher verzichtet auf eine Kandidatur
Er würde sich «sehr wohlfühlen im Ständerat», sagte Benjamin Giezendanner vor zwei Monaten gegenüber der AZ. Definitiv wollte er sich damals aber noch nicht für eine Kandidatur entscheiden, dagegen sprachen sein berufliches Engagement im eigenen Transportunternehmen und seine Familie und Firma. Doch nun hat sich Giezendanner entschieden, für den Sitz zu kandidieren, der nach dem Verzicht von SVP-Ständerat Hansjörg Knecht im Stöckli frei wird.
Als amtierender kantonaler Gewerbeverbandspräsident und ehemaliger Grossratspräsident kennt Benjamin Giezendanner den Aargau mit seinen regionalen Unterschieden sehr gut. «Er steht seinem Heimatkanton mindestens so loyal gegenüber wie gegenüber seiner Partei», heisst es in einer Mitteilung zur Kandidatur. Den aus Rothrist stammenden Unternehmer reizt an der kleinen Kammer, dass man im kleineren Kreis schneller eine Kompromissfindung zwischen den Landesregionen sowie über Partei- und Sprachgrenzen erwirken kann.
Giezendanner möchte in die Verkehrs- und Energiekommission
Ausserdem erlaubt es die Kantonskammer, dass Mitglieder in drei bis vier Kommissionen Einsitz nehmen können und vertiefte Kenntnisse über die meisten Geschäfte erlangt werden können. «Selbstverständlich möchte Benjamin Giezendanner als internationaler Transportunternehmer weiterhin in der Verkehrskommission tätig sein und strebt den Einsitz in die für den Kanton Aargau wichtige Energiekommission an», heisst es in der Mitteilung weiter.
Bereits nominiert für die Ständeratswahlen sind SP-Nationalrätin Gabriela Suter und EVP-Nationalrätin Lilian Studer, die FDP wird sicher mit ihrem bisherigen Ständerat Thierry Burkart antreten. Am Freitagabend nominiert die GLP Aargau ihre Ständeratskandidatur, bei den Grünen gilt Nationalratspräsidentin Irène Kälin als Favoritin, bei der Mitte ist eine Findungskommission daran, Kandidaturen zu prüfen.