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Kanton Luzern nimmt zweiten Anlauf für neue Schulsoftware

Nach dem Debakel bei der Beschaffung einer Software, die den Luzerner Schulen bei der Administration helfen soll, hat der Regierungsrat nun einer neuen Firma den Zuschlag gegeben. Die Kosten für das Programm belaufen sich auf 7 Millionen Franken.

Die Regierung habe sich für das Angebot der CM Informatik AG entschieden, weil diese die beste und wirtschaftlich günstigste Offerte eingereicht habe, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit. Die Einführung und der Betrieb der Software während zehn Jahren kosten 7,1 Millionen Franken.

Der Kantonsrat muss die Kosten erst noch bewilligen. Danach folge die Konzept- und Realisierungsphase. Erst 2025 startet die Pilotphase, die Einführung ist somit frühestens Mitte 2025 möglich. Verzögerungen habe es zuletzt gegeben, weil gegen die Vergabe eine Beschwerde eingereicht worden sei, nähere Angaben dazu machte der Kanton nicht.

Projekt hat einen längeren Leidensweg

Das Projekt einer neuen Schulsoftware im Kanton Luzern hat indes einen längeren Leidensweg. Der Kanton hatte im Februar 2022 die Einführung einer Schuladministrationslösung wegen unterschiedlicher Auffassung zum Projekterfolg abgebrochen. 64 Gemeinden hatten damals bereits mit der Software Educase gearbeitet.  Die Herstellerfirma aus Sursee, welche zehn Personen beschäftigte, stellte daraufhin im Sommer 2022 ihren Betrieb ein.

Das Scheitern des Projekts rief auch die Aufsichts- und Kontrollkommission (AKK) des Luzerner Kantonsrats auf den Plan. Sie startete eine Untersuchung, weil der Abbruch der Übung einen «erheblichen finanziellen Schaden» verursacht habe.

Der Kanton bezifferte diesen auf Anfrage auf 950’000 Franken. Nicht bekannt ist, was der Abbruch die Gemeinden gekostet hat. Mit der Herstellerfirma konnte der Kanton sich gütlich einigen, sodass diese auf eine Klage verzichtete. (sda/ben)