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Bald 20’000 Unterschriften gesammelt: Die Feuerwerksinitiative ist auf Kurs

Der Nationalfeiertag im Aargau findet dieses Jahr wegen der Trockenheit ohne Knallerei statt. Das könnte immer so sein, finden die Initiantinnen und Initianten der Feuerwerksinitiative. Sie sammeln seit Mai Unterschriften.

Keine Raketen, keine Böller, Heuler, Frauenfürze und Vulkane: Der 1. August im Aargau wird ruhig. Seit Mittwochmorgen gilt wegen der Trockenheit im ganzen Kanton ein Feuerwerksverbot.

Von den Nachbarkantonen haben Solothurn und Bern das Abbrennen von Feuerwerk verboten. Auch im Baselbiet wurde am Donnerstag ein kantonales Feuerwerksverbot beschlossen. In den Kantonen Zürich, Zug und Luzern gibt es kein Verbot.

Der Aargauer Roman Huber vom Initiativkomitee der Feuerwerksinitiative freut sich, dass eine Mehrheit der Kantone ein Feuerwerksverbot verhängt hat. Viele Tiere, Menschen und die Natur litten sowieso schon unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit, sagt er. «Jetzt bleibt ihnen – leider nicht in allen Kantonen – immerhin die Knallerei am 1. August erspart.»

Initiative will lautes Feuerwerk verbieten

Geht es nach den Initiantinnen und Initianten dürfte das Feuerwerk am Nationalfeiertag und auch an allen anderen Tagen jedes Jahr ausfallen. Sie wollen in der Bundesverfassung festschreiben, dass Feuerwerkskörper, die Lärm erzeugen, weder verkauft noch verwendet werden dürfen. Einzig für Anlässe von überregionaler Bedeutung soll die kantonale Behörde auf Gesuch hin Ausnahmebewilligungen erteilen können.

Roman Huber ist Mitinitiant der Feuerwerksinitiative.
Carla Stampfli

Seit Mai werden Unterschriften für die Initiative gesammelt. Nach einem verhaltenen Start laufe es inzwischen sehr gut, sagt Roman Huber:

«Wir werden noch vor dem 1. August die 20’000er-Marke knacken.»

Damit ist ein Fünftel der 100’000 Unterschriften beisammen, die es für eine Volksinitiative braucht. Für die restlichen 80’000 haben die Initianten noch bis am 23. November 2023 Zeit. Roman Huber ist zuversichtlich, dass das gelingen wird.

Nicht zuletzt dank der Unterstützung der Natur- und Tierschutzorganisationen, die hinter dem Anliegen der Feuerwerksinitiative stehen. In drei Monaten 20’000 Unterschriften zu sammeln, sei nur möglich gewesen, weil sie auch ihre Mitglieder mobilisiert haben, sagt Roman Huber.

Dass dieses Jahr am 1. August wegen der Trockenheit in vielen Kantonen gar keine Feuerwerke gezündet werden dürfen, schade dem Anliegen nicht. Im Gegenteil: Das Initiativkomitee geht laut Roman Huber davon aus, dass viele Schweizerinnen und Schweizer aus Kantonen mit einem Feuerwerksverbot merken, «wie toll ein Nationalfeiertag ohne Knallerei ist und unsere Initiative unterstützen».