«Diana lacht»: So fies reagiert das Netz auf die Krebsdiagnose von König Charles
Kaum einer hat länger auf den Thron gewartet als er. Mit 73 Jahren wurde Charles III. König von Grossbritannien. Und nicht mal anderthalb Jahre später der Hammer: Krebs. Man muss kein Fan von ihm sein, aber das ist fies. Noch fieser sind allerdings zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien. «Tja, Karma halt», heisst es da zum Beispiel. Oder: «Diana leistet im Himmel Überstunden.» Überhaupt schiessen sich die meisten darauf ein, dass Charles das verdient habe. Und ich frage mich ernsthaft: Seid ihr eigentlich noch ganz dicht?
Zugegeben: Charles hat in seinem Leben viel Mist gebaut. Am meisten im Zusammenhang mit Diana. Ja, er hat sie mit Camilla betrogen und sie hat ganz sicher unter den steifen Regeln der Royals gelitten. Doch er war kein Bösewicht und sie keine Heilige. Es waren zwei Menschen mit gewaltigen Kommunikationsproblemen, bei denen jeder Eheberater schreiend davongerannt wäre.
Apropos Kommunikation: Social Media war nie ein gesunder Ort dafür und viele brüllen ungefragt und vor allem ungefiltert ihre Meinung herum. Oder lachen eben auch mal über eine Krebsdiagnose. Als jemand, der seine eigene Mama an diese Krankheit verloren hat, reagiere ich da vielleicht ein bisschen zu emotional. Aber wer bitte wünscht jemandem Krebs an den Hals?
Manche schmeissen ihr Hirn aber gleich ganz zum Fenster raus: «Dem Universum sei Dank! Wenn eine Familie Menschen tötet, foltert und Schätze für ihre Museen und Wohnzimmer stiehlt, verdienen sie das.» Wow. Und noch eine zauberhafte Aussage: «Meghan und Harry kommen einen Schritt näher an den Thron.» Das impliziert auch gleich, dass nicht nur Charles, sondern auch Prinz William und seine drei Kinder sterben müssten, damit Meghan und Harry «ihr Ziel» erreichen. Nett.
Aber wenn wir schon beim Thema Thronfolger sind: Einige fragen online auch, ob «diese Frau», womit Camilla gemeint ist, Königin bleibt, wenn Charles stirbt. Hier kann ich «beruhigen». Nein. Genau wie die Mutter der Queen nicht länger Königin blieb, als King George VI. starb.
Doch auch manche Medien machen bei diesem Zirkus fröhlich mit. In einer der sehr zahlreichen Push Mitteilungen wurde gefragt, ob Prinz William jetzt «dasselbe Schicksal droht, wie Queen Elisabeth II.» Nein tut es nicht! Der Vater der Queen starb relativ überraschend mit nur 56 Jahren und Elisabeth musste als 25-jährige junge Mutter seine Nachfolge antreten. William ist über 40 und gut auf seine Rolle vorbereitet. Was aber noch wichtiger ist: Charles liegt noch nicht unter der Erde!
Auch ich lästere und spekuliere ab und zu – oder auch öfter – über Promis. Aber wenn jemand in einem Kommentar schreibt, «warum sollte man Mitleid mit jemandem haben, der ein Monster für seine Kinder und seine Frau war? Was hat er getan, um die Welt besser zu machen?», kann ich nur sagen (ohne auf das Monster-Zeug einzugehen): Niemand schuldet ihm Mitleid. Aber anstatt fies zu sein, könnte man auch einfach die Klappe halten und sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern. Nur so als Vorschlag. Ansonsten könnte einem die Sache mit dem Karma plötzlich selbst um die Ohren fliegen.