
Zu laut, zu schnell, zu oft: Polizei büsst am Wochenende zahlreiche Verkehrssünder
Im Kanton Aargau gibt es einige beliebte Strecken und Pässe, welche insbesondere an den Wochenenden von vielen Auto- und Motorradlenkenden befahren werden. Leider kommt es neben unproblematischen Ausfahrten auch immer wieder zu erheblichen Lärmemissionen und gefährlichen Fahrmanövern. Um schweren Unfällen in kurvenreichen Streckenabschnitten vorzubeugen, führte die Aargauer Kantonspolizei am Wochenende verschiedene Kontrollen durch, wie sie in einer Mitteilung schreibt.
In Oftringen führte die Regionalpolizei bereits am Donnerstagabend eine Geschwindigkeitskontrolle im Innerortsbereich an der Zürichstrasse durch. Innerhalb der Kontrollzeit wurde ein 19-jähriger Motorradlenker mit 120 km/h gemessen. Nach Abzug der Toleranz ergab sich eine strafbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 66 km/h. Der Führerausweis wurde sofort abgenommen. Gegen den 19-Jährigen wurde zudem ein Verfahren bezüglich des sogenannten Rasertatbestandes eröffnet.
Die Hauptstrasse zwischen St. Urban und Vordemwald, die durch das Naherholungsgebiet Boowald führt, ist eine beliebte Motorradstrecke und wird deshalb besonders bei schönem Wetter abends und am Wochenende stark vom Freizeitverkehr frequentiert. Bei einer Kontrolle am Samstag wurden 21 Fahrzeuglenkende angehalten und zur Anzeige gebracht.
16 Motorradlenkende fielen auf, weil sie die Strecke unnötig oft oder unnötig laut befuhren. Zwei Motorradfahrende und ein Personenwagenlenker wurden beobachtet, wie sie beim Überholen oder in Kurven die Sicherheitslinie überfuhren und so auf die Gegenfahrbahn gerieten. Die Polizei hielt zudem zwei weitere Personenwagenlenkende an, weil sie mit hoher Motorendrehzahl unnötig Lärm verursachten.
Auch die Böhlerstrasse im Ausserortsbereich zwischen Unterkulm und Schöftland ist eine beliebte Strecke für Freizeitausfahrten mit Auto und Motorrad. Bei der Kontrolle am Samstag wurde ein 40-jähriger Lenker aus dem Baselbiet verzeigt. Er wurde mit einer Geschwindigkeit von 114 km/h gemessen. Mit Abzug der Toleranz ergab sich eine strafbare Geschwindigkeitsüberschreitung von 30 km/h.
Am Sonntagmittag führte die Polizei in Oftringen eine erneute Kontrolle an der Luzernerstrasse durch. Während dieser Zeit wurde ein 21-jähriger Autolenker aus der Region mit einer Geschwindigkeit von 83 km/h gemessen. Nach Abzug der Toleranz ergibt das eine strafbare Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h.
Am Nachmittag war dann die Staffelegg zwischen Küttigen und Densbüren zur Kontrolle an der Reihe. Total waren drei Motorradlenker und sieben Autolenker deutlich zu schnell unterwegs. Vier von ihnen mussten den Führerausweis aufgrund der hohen Geschwindigkeitsübertretung auf der Stelle abgeben.
Die ernüchternde Bilanz dieser Kontrolle zeige auf, wie wichtig und notwendig solche Kontrollen sind, schreibt die Kantonspolizei. Daher werden die Kontrollen weiterhin durchgeführt. Neben der Vermeidung von unnötigem Lärm will die Kantonspolizei vor allem die Sicherheit auf diesen stark frequentierten Strecken erhöhen. Leider seien sich viele Betroffene nicht bewusst, welchen Gefahren sie sich und Dritte aussetzen, so die Kantonspolizei in der Mitteilung.(phh)