Bund spricht 97 Millionen Franken für Bekämpfung von HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose
Im Jahr 2020 sind 2,8 Millionen Menschen an HIV/Aids, Malaria oder Tuberkulose gestorben, hauptsächlich in ärmeren Ländern. Zwar hat es Fortschritte im Kampf gegen die drei Krankheiten gegeben, doch die Coronapandemie hat deren Bekämpfung erschwert. Die Zahl der HIV-Tests ist beispielsweise um 22 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Todesfälle durch Malaria steigt wieder an und Tuberkulose zählt nach wie vor zu den weltweit tödlichsten Infektionskrankheiten.
Der Bundesrat hat deshalb am Mittwoch beschlossen, insgesamt 97 Millionen Franken für den Kampf gegen die drei Krankheiten bereit zu stellen, wie das Aussendepartement (EDA) mitteilt. Damit könne die Schweiz einen wichtigen Beitrag leisten, um die Gesundheitssysteme in ärmeren Ländern zu stärken. Zudem trage die Bekämpfung von Infektionskrankheiten dazu bei, «Gesundheitsrisiken zu verringern und die Sicherheit auf der ganzen Welt zu erhöhen», heisst es.
Gelder für den Globalen Fonds und Unaids
Konkret unterstützt die Schweiz den Globalen Fonds mit einem Beitrag von 64 Millionen für den Zeitraum von 2023 bis 2025. Die Mittel werden dabei für Diagnostika, Medikamente und den Ausbau der Gesundheitssysteme verwendet. Der Globale Fonds wurde 2002 gegründet und ist in über 100 Ländern tätig.
Der zweite Beitrag in Höhe von 30 Millionen fliesst laut Mitteilung in das gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids (Unaids) für den Zeitraum 2022 bis 2024. Dem Programm sind elf Organisationen angeschlossen, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef). Dank deren Bemühungen konnte die Zahl der Neuinfektionen seit 2010 um einen Drittel gesenkt werden, schreibt das EDA. (dpo)