Sie sind hier: Home > Wirtschaft > Schweizer Investor lanciert Vodka Zelensky

Schweizer Investor lanciert Vodka Zelensky

Saufen mit der richtigen Gesinnung: Der ukrainische Staatspräsident wird zum Schweizer Spiritus-Markenträger.

Für den Frieden trinken – oder Social-Media-kompatibel ausgedrückt: #DrinkForPeace. Das ist der Plan des Schweizer Unternehmers und Investors Tobias Reichmuth, der einem gewissen Fernsehpublikum als Jury-Mitglied bei «Die Höhle der Löwen» bekannt ist: Gemeinsam mit Anastasiia Rosinina, einer soeben aus der Ukraine in die Schweiz geflüchteten Mode-Designerin, hat er innert einer Woche eine neue Vodka-Firma gegründet: Vodka Zelensky.

Der Schnaps wird in der Schweiz produziert. Reichmuth hat sich dazu als erstes Kapazitäten für 10’000 Flaschen bei der Firma Edelwhite Gin in Hasle LU gesichert. Nun ist er auf der Suche nach weiteren Vodka-Brennern – und vor allem nach Produzenten von Glasflaschen, ein Artikel bei dem heute gewisse Lieferengpässe bestehen. Die Ziele sind hoch gesteckt: Reichmuth spricht von Hunderttausenden von Flaschen, die er in der Schweiz und dann auch im Ausland absetzen will.

10 Franken Soforthilfe pro Flasche

Eine Flasche Vodka Zelensky kostet 40 Franken, 10 Franken fliessen direkt und unmittelbar in die Kassen von ukrainischen, zivilen Hilfsorganisationen. «Wir müssen jetzt helfen», sagt Reichmuth und verspricht gleichzeitig, dass letztlich die gesamten Gewinne bis 2026 aus dem Vodka-Zelensky-Verkauf gespendet werden. «Bis zum letzten Gewinnfranken.»

Verantwortlich für die Auswahl der begünstigten Hilfsorganisationen sind Anastasiia Rosinina sowie Walter Fust, der ehemalige Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza).

Zelenskys Frau bedankt sich

Verkauft werden die Flaschen mit der blaugelben Etikette und dem Konterfei des ukrainischen Präsidenten auf diversen Online-Kanälen, bald soll auch der stationäre Handel beliefert werden. «Die Gespräche laufen», sagt Reichmuth. Bereits hätten sich bei ihm Clubbetreiber gemeldet, die den neuen Vodka ins Barsortiment aufnehmen wollten.

Als erstes hat sich Reichmuth die Namensrechte gesichert – nicht bei Zelensky selber, sondern durch den Eintrag ins Schweizerische Markenregister. Über diverse persönliche Kontakte hat er dennoch versucht, mit Zelensky in Kontakt zu treten. Das hat dann letztlich nicht geklappt. Aber dessen Ehefrau Olena Selenska habe sich gemeldet und habe sich bei den Neo-Vodka-Verkäufern die Idee gutgeheissen. Auch Olena Selenska soll nun von den Verkäufen den neuen Schweizer Vodkas profitieren.