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Cyberkriminalität hat sich seit 2020 mehr als verdoppelt – auch deutlich mehr schwere Gewalttaten in der Schweiz

Die Kriminalstatistik 2024 des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeichnet ein beunruhigendes Bild: Die Zahl der Straftaten ist im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Besonders auffällig ist der drastische Anstieg bei digitaler Kriminalität, aber auch schwere Gewaltstraftaten und Einbruchdiebstähle haben zugenommen.

Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz insgesamt 563’633 Straftaten begangen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in seiner Kriminalstatistik 2024 schreibt. Darunter sind 59’034 digitale Delikte, was einem Anstieg von über 35 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Rund 90 Prozent dieser Fälle betreffen Cyber-Wirtschaftskriminalität, insbesondere Betrug über Online-Zahlungssysteme und Identitätsmissbrauch.

Phishing-Angriffe haben um 56,2 Prozent zugenommen, während der Missbrauch von Online-Zahlungsmethoden oder Wertkarten sogar um 104,8 Prozent angestiegen ist.

Gewaltverbrechen weiterhin auf dem Vormarsch

Die Statistik zeigt auch eine besorgniserregende Entwicklung bei Gewaltstraftaten. Insgesamt wurden 48’943 Gewaltdelikte registriert, was einer Zunahme von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders schwere Gewaltdelikte nahmen um 19,4 Prozent zu. Die Zahl der schweren Körperverletzungen stieg um 16,9 Prozent, Vergewaltigungen sogar um 29,4 Prozent.

Die Zahl der vollendeten Tötungsdelikte sank hingegen um 15,1 Prozent auf 45 Fälle. Dennoch bleibt häusliche Gewalt ein zentrales Problem: Mehr als die Hälfte der Tötungsdelikte ereigneten sich im familiären Umfeld. Besonders alarmierend ist, dass 17 Frauen durch ihre (ehemaligen) Partner getötet wurden.

2024 wurden ausserdem 46’070 Einbruch- und Einschleichdiebstähle registriert – ein Plus von 11,2 Prozent im Vergleich zu 2023. Das heisst, dass täglich 126 solcher Delikte verübt werden. Auch Ladendiebstähle (+6,9 Prozent) und Fahrzeugdiebstähle (+9,3 Prozent) verzeichneten einen deutlichen Anstieg.

Parallel dazu steigt die Zahl der Betrugsstraftaten seit 2017 kontinuierlich an. 2024 wurden 34 392 Betrugsfälle registriert – mehr als doppelt so viele wie noch 2017. In 80 Prozent der Fälle wurde ein digitales Tatvorgehen festgestellt.

Besonders stark gestiegen ist die Zahl der Delikte im Bereich der Diskriminierung und des Aufrufs zu Hass. Im Jahr 2024 wurden 595 solche Straftaten registriert – ein Anstieg um 48,4 Prozent im Vergleich zu 2023. Der Grossteil (88,7 Prozent) dieser Straftaten bezieht sich auf Rasse, Ethnie oder Religion, während 11,3 Prozent gegen die sexuelle Orientierung gerichtet sind.(zen)

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