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Im Herbst wird entschieden, ob der Aargau zwei neue kulturelle «Leuchttürme» erhält

Ist eine Aargauer Kultur-Institution von kantonaler Bedeutung, also ein sogenannter «Leuchtturm», gibt es vom Kanton finanzielle Unterstützung. Die Bühne Aarau und Barock-Orchester Capriccio aus Rheinfelden haben einen entsprechenden Antrag bei der Kulturkommission eingereicht. 

Der Kanton unterstützt Aargauer Kultur-Institution, die von kantonaler Bedeutung sind, finanziell. Seit einem Jahrzehnt gibt es neun dieser sogenannten «Leuchttürme». Unteranderem sind das die argovia philharmonic, das Künstlerhaus Boswil und das Stapferhaus Lenzburg. Diese Anzahl hat sich in den letzten zehn Jahren nicht verändert. Nun stehen mit der Bühne Aarau sowie dem Bock-Orchester Capriccio gleich zwei neue Anwärter in den Startlöchern. Beide haben beim Kanton Aargau ein Gesuch eingereicht.

Alle Voraussetzungen erfüllt

Die Voraussetzungen, die ein kultureller Betrieb erfüllen muss, setzen höchste Qualität voraus. Unteranderem muss die Institution von gesellschaftlicher Relevanz sein, inhaltliche Einzigartigkeit im Kanton oder darüber hinaus vorweisen, innovativ sein und über Jahre hinweg eine gleichbleibende Qualität bieten.

«Die Bühne Aarau mit ihren Spielorten Alte Reithalle und Theater Tuchlaube erfüllen all das», sagt Alt-Ständerätin Christine Egerszegi, Präsidentin vom Trägerverein, gegenüber dem Regionaljournal von SRF. «Die Eröffnungsproduktion zum Beispiel, die ein Zusammenspiel von Zirkus, Tanz, Theater, Musik war, gibt es so in der Schweiz in dieser Art und Weise nicht», so Egerszegi weiter.

Auch das Fricktal könnte mit dem Barock-Orchester Capriccio aus Rheinfelden seinen ersten «Leuchtturm» bekommen. Das Capriccio erfüllt, mit seinem Pool aus 24 Musikerinnen, die spezialisiert sind auf altertümliche Musik und auf historischen Instrumenten spielen, die Kriterien ebenfalls.

«Wir haben eine Konzertreihe im Aargau mit der kantonalen Denkmalpflege. Zudem spielen wir Konzertreihen in Basel, Rheinfelden und Zürich. Die Konzerte sind immer gut besucht», erklärt Christine Egerszegi, die auch Präsidentin des Trägervereins vom Barock-Orchester Capriccio ist.

Entscheid erst im Herbst

Die Bühne Aarau hat beim Kanton 250’000 Franken pro Jahr für fixe Betriebsbeiträge, Capriccio 150’000 Franken beantragt. Die Regierung entscheidet demnächst, ob sie das Geld budgetiert. Im Herbst diskutiert das Kantonsparlament über die Antrage und erst dann steht fest, ob sich die Bühne Aarau und das Barock-Orchester Capriccio 2023 zu den anderen «Leuchttürme» gesellen dürfen.