Schweizer Sprintteams in Partylaune: Podestplätze für Janik Riebli und Valerio Grond sowie für Anja Weber und Nadine Fähndrich
Vielleicht war es der Moment, in welchem ein Traum beginnt. Die beiden Schweizer Podestplätze in diesem Wettbewerb sind auch deshalb von grosser Strahlkraft, weil in 14 Monaten an den Olympischen Winterspielen in Cortina in genau diesen Skating-Teamsprints um Medaillen gekämpft wird. Bis dorthin gibt es nur noch zwei Gelegenheiten, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen.
Der Schweizer Männertrainer Eric Braten hatte eine gutes Abschneiden im Vorfeld deshalb auch als Gelegenheit bezeichnet, ein gesundes Selbstvertrauen im Hinblick auf die Winterspiele 2026 aufzubauen. Genau das ist geglückt.
Die Schweizer Sprintteams brillierten beim Heimevent tatsächlich. Das Männer-Duo Janik Riebli und Valerio Grond musste sich einzig Norwegen mit Superstar Johannes Klaebo geschlagen geben. Ihr Podestplatz war von Trainer Braten im Vorfeld deutlich gefordert worden.
Überraschender kommt der dritte Platz von Anja Weber und Nadine Fähndrich. Weber hielt die Vorgabe ihrer Teamkollegin ein und schickte Fähndrich mit weniger als fünf Sekunden Rückstand auf die Schlussrunde. Dort pflückte sich die Schweizer Topsprinterin von Platz acht aus startend eine Gegnerin nach der anderen. Nur die überlegenen Schwedinnen sowie Norwegen blieben ausser Reichweite, wobei Fähndrich im Ziel sagte: «Kurz dachte ich, ich könnte die Norwegerin noch packen.»
Die Schweizer Männer hielten sich im Final stets auf den ersten drei Plätzen, wobei Valerio Grond erst mit einer riskanten Linie in der Schlusskurve den zweiten Platz definitiv ins Trockene brachte. Er driftete die Kurve kurz an, um danach auf der Innenbahn an Schweden und Italien vorbei zu spurten.
Ihr grosses Potenzial und ihre Ausgeglichenheit deuteten Riebli und Grond bereits im Prolog an. Sie gewannen diesen vor Norwegen und absolvierten die Qualifikation nach knapp zweieinhalb Minuten nur um eine Zehntelsekunde getrennt. Und selbst vor Überflieger Klaebo erstarren sie nicht in Ehrfurcht.« Irgendwann wird es Zeit, auch diesen Burschen anzugreifen», forderte Riebli von sich selbst. Vielleicht ja dann bei Olympia in Cortina.