Raus die Stühle: Lärmklagen nehmen laut einer Studie deswegen im Sommer nicht zu
In der Coronazeit waren viele Städte kulant und erlaubten den Restaurants mehr Gäste draussen in den Gassen sitzen zu lassen. Solche Forderungen werden speziell im Sommer für sogenannte mediterrane Nächte laut. Nun zeigt eine Studie der Hochschule Luzern im Auftrag der Konferenz der Städtischen Sicherheitsdirektorinne und -direktoren, dass sich Städte keine Sorgen machen müssen, es komme deswegen zu mehr Lärmklagen durch Anwohnerinnen und Anwohner.
Die Studienautoren stellten bei Pilotversuchen keine Zunahme von Reklamationen fest. Die flankierenden Massnahmen wie Sicherheitsdienste, Information der Bevölkerung und Lärm-Hotline seien wenig beansprucht worden. Im Gegenteil könnten Gassen sogar sauberer und sicherer werden, wenn Restaurants länger geöffnet hätten, da das Publikum in den Städten dann abends anders gemischt sei.
Die Studienautoren betonen, dass eine Ausweitung der Öffnungszeiten geregelt erfolgen und gut kommuniziert werden müsse.
Dennoch: Spätere Schliesszeiten verschieben die Lärmbelästigungen in den Abend hinein. Eine noch längere Ausweitung der Öffnungszeiten in die Morgenstunden wird von vielen Beteiligten in zehn Schweizer Städten negativ bewertet. Dies auch, weil das Angebot von der Bevölkerung möglicherweise nicht genügend genutzt würde um die zusätzlichen Kosten zu rechtfertigen. (kus)