Möglicherweise bis zu 18 Personen: Nach Lawine in Tirol läuft die Suche nach Verschütteten
Bei einem Lawinenabgang ist am Donnerstagvormittag in Österreich eine noch unbekannte Zahl von Menschen von den Schneemassen erfasst worden. Die betroffene Gruppe habe möglicherweise bis zu 18 Personen umfasst, teilte ein Sprecher der Polizei in Innsbruck mit. Vier Verschüttete seien am Mittag lebend gerettet worden. Die Bergungsarbeiten seien angesichts der extremen Lawinengefahr in der Region auch für die Helfer sehr riskant.
Die Arbeiten mussten zeitweilig unterbrochen werden, um die bedrohlichen Schneemassen an den Rändern des Hangs wegzusprengen, hiess es.
Zu dem Lawinenabgang war es auf der Route zur auf 2501 Metern Seehöhe gelegenen Martin-Busch-Hütte in den Ötztaler Alpen gekommen. In den vergangenen Tagen hatte es in den Bergen Tirols viel Neuschnee gegeben.
Hubschraubercrews, Bergretter, Hundestaffeln und Alpinpolizei waren im Unglücksgebiet. Laut Einsatzleiter Gregor Franke von der Tiroler Bergrettung dürfte es sich bei der Lawine um eine Selbstauslösung gehandelt haben, wie der Sender ORF berichtete. Die verschütteten Personen hätten das Schneebrett nicht ausgelöst.
Erst am Dienstag wurde einer sechsköpfigen Wandergruppe am Bärenkopf am Achensee (Bezirk Schwaz) eine Gleitschneelawine zum Verhängnis. Ein 19-jähriger Deutscher wurde von den Schneemassen fast 300 Meter mitgerissen, verschüttet und getötet. Seine Begleiter überlebten den Unfall. Laut einer Analyse des Lawinenwarndienstes wurde die Lawine nicht unmittelbar von den Wanderern ausgelöst, da sich diese spontan gelöst habe. Es wurde jedoch davor gewarnt, dass Lawinen, die in der Höhe brechen, bis ins Grüne vorstossen können.(dpa)