Drei Familien wohnen nun in der kantonalen Asylunterkunft
«In der Liegenschaft Seebergstrasse 2 ist Leben eingekehrt», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Die Adresse hat in den vergangenen Monaten für reichlich Diskussionen in der Gemeinde gesorgt. Dies, weil der Gemeinderat im Sommer 2022 verkündete, dass der Kanton künftig 25 Asylsuchende in diesem Gebäude unterbringen würde. Leimbach hat knapp 500 Einwohnerinnen und Einwohner.
Unter anderem mit einer Garantie des Kantons an die Gemeinde, bis im April 2023 nur ukrainische Familien in der Gemeinde unterzubringen, konnte der Kanton die Dorfbevölkerung etwas besänftigen. Diese Vereinbarung ist mittlerweile ausgelaufen. Und mit ihr offenbar auch der Ärger über das Vorhaben des Kantons. Wie Frau Gemeindeammann Hannelore Zingg-Hoffmann im Frühling gegenüber der AZ sagte, habe dies damit zu tun, dass sowieso kein Handlungsspielraum bestehe. Ausserdem hätten viele Leimbacherinnen und Leimbacher Verständnis und Mitgefühl für die Flüchtenden.
Asylsuchende werden durch den Kanton betreut
Seit der Verkündung des Kantons wohnte, abgesehen von einem ukrainischen Paar, das nach einem Monat spurlos verschwand, lange niemand in der Asylunterkunft in Leimbach. Nun gibt die Gemeinde in ihrer Mitteilung bekannt: «Seit Anfang Juli 2023 ist eine junge dreiköpfige türkische Familie sowie eine fünfköpfige ukrainische Familie einquartiert.» Ausserdem sei kürzlich eine weitere ukrainische Familie mit sieben Personen eingezogen.
«Der Gemeinderat ist zuversichtlich, dass der Aufenthalt dieser Personen in geordnetem Rahmen abläuft», heisst es in der Mitteilung weiter. Die Familien würden durch den Kantonalen Sozialdienst zudem «bestens» betreut, so der Gemeinderat.
Weil der Gemeinderat eine weitere Vier-Zimmer-Wohnung, welche die Gemeinde von sich aus für Asylsuchende vorbereitet hat, ebenfalls dem Kanton vermietet hat, könnten künftig aber mehr als 25 Geflüchtete in Leimbach unterkommen.