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Übung «Alpha Uno»: F/A-18 sind auf A1 gelandet und gestartet ++ Pilot «Fondue» mit Autobahn-Vignette ++  Propagandavorwurf an SRF

Zum ersten Mal seit 33 Jahren landeten und starteten heute Schweizer Kampfjets auf der Autobahn A1 im Kanton Waadt. Das Manöver in unserem Liveblog zur Nachlese.

Das Wichtigste in Kürze

Am Mittwoch, 5. Juni üben Kampfflugzeuge Start und Landung auf der Autobahn.

Vier F/A-18 sind problemlos gelandet, drei sind inzwischen wieder gestartet. Beim vierten Flieger wird eine Panne simuliert. Die Reparaturarbeiten sind am Laufen. Der erste Teil der Übung ist beendet. Der zweite Teil findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Das Manöver findet auf dem Teilabschnitt der Nationalstrasse A1 im Kanton Waadt, zwischen Avenches und Payerne statt. Der Abschnitt ist bis Donnerstag morgen gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet.

Die Übung findet zum ersten Mal seit 1991 wieder statt. Auslöser ist der Krieg in der Ukraine – Kritik kommt von der GSoA und Linken Politikern.

Die besten Bilder zur Übung der Armee:

Ein Pilot mit dem offiziellen Badge der Mission.
Bild: Raphael Rohner
Die A1 wird nach Teilchen und Steinen abgesucht.
Bild: Raphael Rohner
Mit Vignette: Pilot «Fondue» in seinem F/A 18.
Screenshot SRF
Der erste Flieger ist gelandet.
Bild Raphael Rohner
Armeeübung Alpha «Uno»: Der erste Kampfjet ist im Anflug.
Bild: Keystone
Die erste Landung ist geglückt.
Bild: Keystone
Schliesslich sind alle vier Kampfjets sicher gelandet.
Bild: Raphael Rohner

Bild: Raphael Rohner
Seit den 70er Jahren sperrt die Schweizer Luftwaffe Autobahnabschnitte um Übungsmanöver durchzuführen. Dies für den Fall, dass in Kriegszeiten reguläre Landepisten durch Feindeseinwirkung ausser Betrieb gesetzt sind. Damit will die Armee garantieren, dass ihre Kampfflugzeuge auch von improvisierten und dezentralen Standorten aus einsetzbar bleiben.
Bild: Keystone
Grosses Interesse auch auf der Medientribüne.
Bild: Keystone
Auch unser Reporter gibt vollen Einsatz.
Bild: zvg
Armeechef Thomas Süssli scheint zufrieden mit dem Verlauf der Übung.
Bild: Raphael Rohner
Erinnerungsbilder werden geknipst.
Bild: Raphael Rohner
Weitere Impressionen von der Armeeübung.
Bild: Keystone
Angehörige der Armee kontrollieren die Startpiste.
Bild: Keystone

13:10 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Livestream beendet

Der Livestream ist beendet. Der zweite Teil der Übung wird nicht mehr übertragen.

Haben Sie die Übung verpasst? Lesen Sie den Liveblog nach.

12:31 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Grüne Nationalrätin Marionna Schlatter kritisiert SRF

Fast fünf Stunden berichtet das Schweizer Fernsehen SRF live über das Manöver der Schweizer Armee. Das ärgert linke Sicherheitspolitikerinnen. Die Grüne-Nationalrätin Marionna Schlatter kritisiert SRF auf der Plattform X und spricht von Armeepropaganda.(dk)

12:24 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Der dritte F/A-18 ist in der Luft, der vierte wird noch geflickt

Mission geglückt.
Bild: Raphael Rohner

Auch der dritte Flieger ist ohne Probleme gestartet. Der vierte Kampfjet ist immer noch am Boden und wird geflickt. Die Armee führte auf dem improvisierten Flugplatz eine Rettungsmission durch, bei dem einer der Flieger eine supponierte Panne hatte: Ein Reifen am Jet sei geplatzt. Die Flugfeldlöschfahrzeuge der Luftwaffe fuhren mit Blaulicht auf die Autobahn und sicherten den Reifenwechsel ab. Der vierte F/A-18 wird erst am Nachmittag starten.

Ein Fliegerfan mutmasst gerade, ob das nun die kürzeste jemals geflogene Strecke in der Geschichte der Luftwaffe wird. Schliesslich liegt der reguläre Militärflugplatz nur einen Katzensprung von der Autobahn entfernt. Die Kampfjetzt fliegen nun eine Platzrunde und kommen in ca. 30 Minuten nach Payerne zurück.(dk/rar)

12:11 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Der erste Jet ist Richtung Osten gestartet

Der erste F/A-18 ist abgehoben. Nun wird die Piste nochmals kontrolliert. Die nächsten zwei Flieger werden auf der Autobahn in Richtung Avenches wegrollen und dann aber kehren. Weil es zu viel Rückenwind gibt.(dk)

11:54 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Die Flieger werden startklar gemacht


Bild: Raphael Rohner

Die Flieger sollen nun in wenigen Minuten startbereit gemacht werden und auf der Autobahn starten. Um 12 Uhr soll der erste Start erfolgen. Der Pilot sitzt bereits im Jet. Die Leiter wird eingeklappt.(dk)

11:29 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Noch eine Vignette: Der offizielle Badge der heutigen Mission

Ein Pilot mit dem offiziellen Badge der Mission.
Bild: Raphael Rohner

Manch eine Zuschauerin, manch ein Zuschauer hat sich gewundert, dass die F/A-18-Jets eine Autobahnvignette haben. Das müssen sie zwar nicht, aber es gehört zur Tradition bei Landungen auf der Autobahn.

Die Vignette taucht auch noch an einem anderen Ort auf. Eine rote Vignette mit der Silhouette eines F/A-18 ist der offizielle Badge der heutigen Mission. Ein Pilot der Fliegerstaffel 17 trägt ihn stolz und grinst breit: «Es war geil auf der Autobahn zu landen. Der Start wird sicher nochmals ein Highlight!»(rar)

11:17 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Sind auch die neuen Kampfjets F-35 autobahntauglich?

Was haben Autobahnüberführungen mit der Evaluation von neuen Kampfflugzeugen der Schweiz zu tun? – Offenbar schon etwas: Bei der heutigen Übung rollen die Kampfflieger zwar nicht unter einer Autobahnüberführung hindurch, bei anderen Übungen war dies aber der Fall. Gemäss dem Baureglement «Normalprofile» des Bundesamts für Strassen (ASTRA) beträgt die Mindesthöhe dieser Überführungen im ganzen Land 4.6 Meter.

Ein Blick in die technischen Daten der Kampffliegerbeschaffung vor wenigen Jahren offenbart etwas Interessantes: Nur der bestellte F-35 passt unter den bestehenden Autobahnbrücken hindurch. Allen anderen potenziellen neuen Fliegertypen wären die Schwanzflossen coupiert worden.

Der F-5 E/F «Tiger» hat eine Höhe von 4.08 Metern und passt wunderbar unter den Brücken hindurch. Der aktuelle Kampfjet des Typs F/A-18 C/D «Hornet» hat eine Flügelhöhe von 4.66 Metern, was knapp werden könnte. Die Alternativen, die bei der Beschaffung geprüft wurden, waren allesamt höher. Der Gripen E/F, der lange bei der Armee und der Politik als Favorit gehandelt wurde, hat eine Höhe von 4.7 Metern. Der französische Dassault «Rafale» hat eine Höhe von 5.34 Metern und der Eurofighter ist mit 5.80 Metern gar viel zu hoch für die Autobahn. Der neu bestellte Kampfjet des Typs F-35 schafft es mit seiner Höhe von 4.57 Metern gut unter den Autobahnbrücken hindurch.(rar)

11:07 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

So geht es weiter

Die A1 wird nach Teilchen und Steinen abgesucht.
Bild: Raphael Rohner

Die vier F/A-18-Jets werden abflugbereit gemacht. Um 12 Uhr sollen sie wieder von der Autobahn starten. Derzeit laufen die Flugplatzsoldaten der ganzen Breite der Autobahn entlang und suchen allfällige Teile oder Steinchen, welche von den Jet-Triebwerken eingesogen werden können. Bei den Soldaten handelt es sich um eine Einheit der Luftwaffe, die hier ihren Wiederholungskurs leistet.. (rar/dk)

10:35 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Der Chef der Armee, Thomas Süssli, beobachtet das Manöver vor Ort

Thomas Süssli scheint zufrieden mit dem Verlauf der Übung.
Bild: Raphael Rohner

Thomas Süssli, Chef der Armee, war auf der Ehrentribüne zugegen. Er führt die Verteidigungsattachées, die in der Schweiz stationiert sind. Ein Hauptmann aus Indonesien ist begeistert: «Das ist verrückt! Die Schweiz ist da echt weit voraus.»

Ein US-Amerikanischer Major schickt seiner Familie und seinen Kameraden in Amerika Bilder und Videos der Jets auf der Autobahn: «This is insane!»(rar)

10:22 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Es geht Schlag auf Schlag: Bereits landet der letzte Flieger heute morgen

Nach der Landung kommt es zu einem simulierten Zwischenfall. Der Reifen des vierten F/A-18 ist geplatzt – nun muss der Reifenwechsel geübt werden.

Die letzten Tage übte das Unfallpikett (UP) des Flugplatzkommando 11 verstärkt gewisse Szenarios für die heutige Übung auf der Autobahn. Dabei ging es primär darum, bei einem Zwischenfall möglichst schnell reagieren zu können.

Die Truppe wird im Ausbildungszentrum Campus-«Phénix» in Payerne trainiert, um im Ernstfall schnell und effektiv zur Stelle sein. Dieses Ausbildungszentrum ist mit dem modernsten militärischen Brandsimulator der Welt ausgestattet. Das «Phénix» dient in erster Linie der Ausbildung von Rettungskräften des Berufs- und Milizpersonals der Luftwaffe.n

Die Schweizer Armee hat insgesamt 19 Panther 6×6 Flugfeldlöschfahrzeuge für mobile Einsätze und Einsätze im Gelände und sieben 8×8 Löschfahrzeuge auf den Flughäfen im Dienst. Die kleinere und schmälere S-Version des PANTHER wurde ausgewählt, damit die Fahrzeuge für den Strassenverkehr zugelassen werden können. Mit einer Breite von 2,5 Metern und einem Gewicht von unter 25 Tonnen erfüllt man die entsprechenden Anforderungen. Punkto Löschtechnik gibt es aber keine Kompromisse: Wasserwerfer auf dem Dach, Wärmebildkamera, 4500-Liter-Wassertank und 500 Liter Schaumextrakt gehören genauso zur Ausstattung wie ein CO2-Löschabgang inklusive Schnellangriff an der Fahrzeugfront.(rar)

10:16 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Die Jets haben eine Vignette – obschon sie nicht müssen

Die Kampfjets fliegen mit einer Autobahnvignette – auch wenn sie nicht müssen. Dies sei eine alte Tradition, sagt ein ehemaliger Luftwaffenoffizier. Auch die Flieger hätten schon in den vergangenen Übungen Vignetten bekommen. In einigen Flugzeugen wurden die Vignetten nie entfernt und kleben heute noch irgendwo im oder am Flugzeug.

Für den Projektleiter der Autobahnlandung, Oberst im Generalstab Imoberdorf, sind solche kleine Traditionen etwas, was die Schweizer Armee etwas familiär werden lässt: «Diese Aktionen wurden auch in der Vergangenheit nicht im Voraus angekündigt – lassen wir uns doch überraschen.»(rar/dk)

Mit Vignette: Pilot «Fondue» in seinem F/A-18.
Screenshot SRF

10:10 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Das sagt der Pilot

Nun spricht der gut gelaunte Pilot. Es sei super gegangen, sagt der Pilot mit Nickname Fondue: «Die Piste war super vorbereitet.» Es habe mehr Hindernisse, aber eigentlich sei es wie auf einer Piste, nur etwas enger.

Die Piloten hatten die Landung im Simulator geübt. Die Markierungen seien gar noch besser gewesen als im Simulator.

Der zweite Jet ist bereits im Anflug.(dk)

09:57 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Der erste F/A 18 ist gelandet

Der erste Flieger ist gelandet.
Bild Raphael Rohner

Früher als geplant ist der erste F/A 18 ohne Probleme auf der A1 gelandet. Die Landung ist historisch. Zum ersten Mal überhaupt wurde dieses Manöver mit einem F/A 18 gemacht.

Es handelt sich dabei um die F/A-18 mit der Nummer J-5017 – dem Staffelflugzeug der 17. Fliegerstaffel, den «Falcons». Der Flieger trägt seit 2010 eine Sonderbemalung an seinem Heckleitwerk. Im ordentlichen Flugbetrieb wird die J-5017 mit Vorrang dem Staffelkommandanten zugeteilt, aber auch von anderen Piloten geflogen.

Die Bodentruppe kontrolliert nun die Temperatur der Bremse. Zudem wir die Bewaffnung gesichert am Flugzeug. Danach kehrt der Pilot das Flugzeug. Es ist eine seiner grössten Herausforderungen heute, weil der Platz eng ist.(dk/rar)

09:52 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Die Übung ist auch eine SRF-Show

Die Medienschaffenden müssen auf der Tribüne Platz nehmen – ausser SRF.
Raphael Rohner

Die Übung heute ist nicht nur eine grosse Show für die Armee, sondern auch für das Schweizer Fernsehen SRF. Es berichtet nicht nur in einer mehrstündigen Live-Sendung über die Übung – sondern profitiert auch von einem exklusiven Zugang. Nur die Kamerateams von SRF dürfen in der Nähe der Autobahn sein.

Das sorgt für Ärger bei anderen Medienschaffendem auf der Tribüne. Zwei französische Agenturleute sind sauer: «Warum müssen wir so weit weg sein, wo man kaum etwas sieht?» nn Die SRF-Leute dürfen als einzige auf den Autobahnbrücken filmen und fotografieren. Alle anderen Medienschaffenden müssen mit einer Tribüne im Kraut vorlieb nehmen.(rar/dk)

09:14 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Piloten übten Autobahnlandungen am Simulator

Die Landungen auf der Autobahn wurde am Simulator geübt.
Screenshot: VBS

Die Piloten, welche heute auf dem Autobahnstück bei Payerne landen, haben in den vergangenen zwei Wochen mehrmals die Anflüge und Landungen am Simulator geübt.

Die Landung auf der Autobahn sei fliegerisch nicht besonders anspruchsvoll, sagen mehrere Piloten gegenüber dieser Zeitung. Die Umstände seien es, was die ganze Mission besonders mache.(rar)

08:57 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Nachtschicht für die Armee

Seit Dienstagabend ist der Autobahnabschnitt gesperrt. Während der Nacht haben die Bodengruppe die improvisierte Landebahn vorbereitet.

Die Armee beim Aufbau für das Manöver.
Bild: Armee

Bild: Armee
Ein Militaerfahrzeug wendet auf der gesperrten Autobahn A1 bei Corcelles-pres-Payerne, am Dienstag.
Bild: Keystone
Nicolas Thierrin von siera, dem interkantonalen Unterhaltsdienst des Autobahnnetzes Genf, Waadt, Freiburg, Verantwortlicher des Autobahnabschnitts bei Payerne, schliesst die Autobahneinfahrt Payerne in Richtung Murten.
Bild: Keystone

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

Bild: Armee

08:50 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Schreckschusspistolen gegen die Vögel

Um Vögel vom improvisierten Flugfeld fern zu halten, setzt die Luftwaffe auf Schreckschusspistolen. Man habe im Vorfeld des Projektes Biologen beigezogen und geprüft, wie man die Tiere möglichst schonend von von den Pisten wegzubringen.

08:46 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Armee informiert über den Ablauf – auch am Nachmittag wird geflogen

Das Medieninteresse an der Übung ist gross. Brigadier Christian Oppliger, stellvertretender Kommandant Luftwaffe, sowie Projektleiter Rolf Imoberdorf informieren die Medienschaffenden über den Ablauf.

Auf der Autobahn könnten knapp zwei F/A-18 nebeneinander landen, sagt Imoberdorf. Die Piste ist mit 25 Metern Breite jedoch knapp bemessen.

Vorgesehen ist am Vormittag eine Landung von vier Flugzeugen. Drei davon werden wieder von der Autobahn aus starten. Am Nachmittag werden die gleichen Flieger nochmals landen und am Abend werden alle Flugzeuge ausfliegen.

Die Armee entscheidet jedoch Schritt für Schritt über mögliche Aktionen, erklärt Oberst im Generalstab Imoberdorf. Wenn das Wetter nicht mitspielt, könnte die Aktion jedoch auch abgebrochen werden.(rar)

08:21 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Gelände ist abgesperrt, Spotter reisen trotzdem an – auch aus dem Ausland

Die Armee hat das Gelände der Autobahnlandung grossräumig abgesperrt. Alle Zugangsstrassen zur Autobahn sind mit Fahrverboten signalisiert. In den Dörfern um Payerne staut sich am frühen Morgen der Verkehr. Wohnwagen mit Aufklebern von verschiedenen Aviatik-Anlässen blockieren Kreuzungen und an den Strassenrändern stehen erste Spotter mit grossen Teleobjektiven, um einen Blick auf die Kampfjets auf der Autobahn zu erhaschen.

Die Luftwaffe kommunizierte mehrmals, dass es sich bei der heutigen Übung nicht um einen Öffentlichkeitsanlass handelt und es keine Zuschauersektoren für die breite Öffentlichkeit gibt. Lediglich Medienschaffende und geladene Gäste werden in die Nähe der Flieger kommen. Ein Betreten der Autobahn ist strikt verboten.

50 Tickets hat die Armee für Planespotter vergeben. Das hinderte aber auch solche ohne Zugangsbillett nicht daran, die Reise nach Payerne anzutreten. Unser Reporter hat heute morgen mit einem Spotter aus Graz gesprochen. Er hat neben der Autobahn übernachtet und hofft von ausserhalb ein paar gute Bilder machen zu können Die Übung in der Schweiz sei etwas besonderes. Solche Übungen habe es während dem Kalten Krieg gegeben, doch sie seien in Europa selten geworden, erklärt er im Video.(rar/dk)

07:30 Uhr

Mittwoch, 5. Juni

Darum geht es bei dem Manöver

Heute landen vier Kampfjets des Typs F/A-18 auf der Autobahn A1 zwischen Avenches und Payerne, die im militärischen Ernstfall als Notlandepiste dienen würde. Der Autobahnabschnitt wurde in den 1990er Jahren baulich als Behelfspiste vorbereitet. Genutzt wurde die Piste jedoch noch nie dafür. Die Autobahn liegt direkt neben dem Militärflugplatz Payerne und verfügt über einen direkten Zugang zwischen Militärflugplatz und Autobahn

Die Militärübung ist nicht öffentlich. Das Gebiet rund um die Autobahn zwischen Avenches und Payerne ist rund 36 Stunden gesperrt.

In der Schweiz gibt es mehrere Autobahn-Teilabschnitte, die für ein solches Manöver geeignet sind. Einige sind bekannt wie beispielsweise bei Münsingen BE, Oensingen SO, Alpnach OW, Lodrino TI, Sitten VS und Flums SG. Andere wiederum sind geheim. Voraussetzung ist eine gerade Strecke von rund zwei Kilometern Länge ohne Hindernisse wie zum Beispiel eine zu niedrige Brückendurchfahrt.

Die letzte Landung auf einer Autobahn mit Kampfflugzeugen der Schweizer Armee fand 1991 im Tessin statt.

Mit dem Kampfjet auf der Autobahn: Eindrücke der Militärmanöver

Im März 1982 landete die Luftwaffe bei Münsingen BE. 
Str / KEYSTONE
Hunter-Pilot Ueli Leutert schoss einige Bilder aus seinem Flugzeug.
Archivbild: Ueli Leutert
Die Kampfflieger der Schweizer Luftwaffe wurden auf dem Rastplatz aufgereiht.
Archivbild: Ueli Leutert
Mechaniker bereiteten die Flieger wieder für den Abflug vor.
Archivbild: Ueli Leutert
Die Bereitstellung der Erdkampfbomber wurde teilweise gedeckt, getarnt durchgeführt.
Archivbild: Ueli Leutert
An den Brücken wurden rot-weisse Tücher angebracht, damit sie besser sichtbar waren.
Archivbild: Ueli Leutert
Ein ungewohntes Bild: Die Autobahn A1 aus dem Cockpit eines Hawker Hunter.
Archivbild: Ueli Leutert
Auch in Flums im Kanton St.Gallen wurde die Autobahn 1986 zur Start- und Landebahn.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Bodencrew und Logistik hatten alle Hände voll zu tun.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Der «Tower» wurde auf dem Siloturm eingerichtet.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Mehrere Hawker-Hunter-Kampfflugzeuge landeten auf der A3.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Der damals noch nagelneue Tiger F5E/F landete und startete ebenfalls.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Die Flugfeldlöschfahrzeuge und die Sanität mussten Feldwege als Einsatzrouten nutzen.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Ein Tiger F5 startete wieder von der Autobahn.
Bild: Sammlung Reto Voneschen
Die Flugfeldlöschfahrzeuge und die Sanität fahren 1986 über Feldwege zum behelfsmässigen Flugplatz auf der Autobahn.
Bild: Reto Voneschen

20:00 Uhr

Dienstag, 4. Juni

Diese Kampfjets werden auf der Autobahn landen

Ein F/A-18 Kampfflugzeug steht in Emmen zum Einsatz bereit.
Bild: Raphael Rohner

Gemäss dem Kommando der Luftwaffe sollen vier Kampfflieger des Typs F/A-18 auf der Autobahn landen und wieder starten. Dabei handelt es sich derzeit um das Hauptflugzeug der Schweizer Luftwaffe. 1992 hat das Parlament der Beschaffung von 34 F/A-18-Kampfflugzeugen zugestimmt. Die Kampfjets sind in der Schweiz für den Luftkampf vorgesehen und leisten im Alltag Einsätze im Luftpolizeidienst.

Der Luftpolizeidienst ist die Hauptaufgabe der Luftwaffe. Unbekannte Flugzeuge müssen kurzfristig und bei jeder Wetterlage identifiziert und nötigenfalls begleitet werden können. Mit dem Luftpolizeidienst werden Kontrolle und Souveränität des Schweizer Luftraumes sowie die Sicherheit im Luftverkehr gewährleistet.

Der US-amerikanische Flieger wurde für Starts und Landungen auf Flugzeugträgern konzipiert und kann mittels einem Fanghaken auf extrem kurzen Pisten mit Auffangvorrichtungen landen. Derzeit sind 25 Einsitzer (F/A-18C) und fünf Doppelsitzer (F/A-18D) im Dienst der Schweizer Luftwaffe.(rar)