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Gold, ledig, sucht: Im Zug vergessene Goldbarren immer noch nicht abgeholt

Der Fund machte international Schlagzeilen: In einem Zug fanden die Behörden Goldbarren im Wert von fast 200'000 Franken. Auch drei Jahre später konnten die Besitzer nicht eruiert werden. 

Es war ein spektakulärer Fund: Im Oktober 2019 wurde in einem SBB-Wagen, der von St. Gallen nach Luzern unterwegs war, ein Paket mit Goldbarren gefunden. Gesamtwert 182’000 Franken. Beim damaligen Goldpreis entspricht dies wohl mehr als 3,5 Kilogramm. Der Fund sorgte in ganz Europa für Schlagzeilen. Seit zwei Jahren suchen die Behörden nun nach dem Besitzer oder der Besitzerin des Goldes.

Aber entweder werden die Goldbarren gar nicht so schmerzlich vermisst oder der oder die Vergessliche scheut den Weg zur Polizei. Wie die Luzerner Staatsanwaltschaft am Dienstag bestätigt, konnte bisher nicht eruiert werden, wem diese Goldbarren gehören. Noch immer sind die Goldbarren im Besitz der Behörden.

Der Goldpreis ist seither gestiegen

Damit ist gut die Hälfte der Meldefrist abgelaufen. Seit Ausschreibung im Kantonsblatt vom Juni 2020 läuft ein Zeitfenster von fünf Jahren, in denen «begründete Ansprüche» angemeldet werden können. Gerade zu Beginn der Suche ist die Polizei zeitweise mit Hinweisen überhäuft worden. Auch gab es Berichte, wonach ein Mitarbeiter einer Firma aus Ghana das Gold im Zug vergessen habe. Allenfalls dürfte da und auch bei anderen Meldungen oft mehr der Wunsch Vater des Gedankens gewesen sein – die Goldbarren sind weiterhin in Luzern bei den Behörden.

Im Sommer 2025 dürften die Goldbarren dann zu Gunsten der dortigen Staatskasse verwertet werden. Der Goldpreis liegt übrigens pro Kilo gegenüber dem Funddatum vom 24. Oktober 2020 mittlerweile um rund 5000 Franken höher als damals – sprich: Der Handelspreis für das Gold liegt derzeit wohl rund 17’000 Franken höher. Der Goldpreis ist derzeit aber in Bewegung: Zwischenzeitlich wurde ein Kilo sogar bis zu 12’000 Franken höher gehandelt als noch vor drei Jahren. (mg)