Man vs Beasts: Der ewige Kampf um die Schiebetüre ins Paradies
Bei uns in der Wohnung können Ess- und Wohnzimmer mittels Schiebetüre getrennt werden. Tagsüber ist diese eigentlich immer offen, was beide Räume optisch grösser wirken lässt. In der Nacht hingegen schliessen wir sie, damit die beiden Katzen nicht unbeaufsichtigt ins Wohnzimmer können. Das Sofa und der Teppich sind einfach zu verlockend, um daran die Krallen wetzen zu wollen. Auch der kleine Beistelltisch wurde schon oft umgestossen. Und die ganzen Pflanzen erst, die zum Anknabbern und Ausbuddeln einladen – ein Katzenparadies.
Das einzige Problem mit der Schiebetüre ist, dass sie sich nicht richtig schliessen lässt. Mit ein klein wenig Kraft können die Türen auseinander gestossen werden. Die Katzen haben gerade genug Kraft dazu. Irgendwann haben sie das erlickt und brechen nun regelmässig ein. Häufig gilt der erste Griff am Morgen deshalb zu Schaufel und Besen oder dem Staubsauger, um die Erdhäufen der nächtlichen Erkundungstouren zu beseitigen. Natürlich suchen wir nach einfachen und ungefährlichen Möglichkeiten, die Katzen vom Öffnen der Schiebetüre abzuhalten. Am Anfang stellten wir schwere Bücher vor die Türe. Nach einiger Zeit merkten die Katzen aber, dass sie die Türe auch öffnen können, wenn sie auf den Büchern sitzen. Dann stellten wir den Staubsauger – sie hassen es, wenn gesaugt wird – davor. Sie merkten aber, dass der Staubsauger nur saugen kann, wenn er eingesteckt ist. Seit der Sauger die Türe bewacht, haben sie die Angst vor ihm verloren – ausser er ist eingesteckt. Also liessen wir den Sauger halt eingesteckt, als die erste Wirkung verpuffte. Auch das hielt nicht allzu lange an. Aus Rücksicht auf unsere Nachbarn – und die Stromrechnung – können wir den Staubsauger aber nicht die ganze Nacht laufen lassen.
Die neuste Lösung, die uns den Sieg im Kampf um die Schiebetüre hätte bescheren sollen, war eine Kartonplatte, die wir vor die Türe stellten. Damit sie hält und nicht einfach weggeschoben werden kann, klemmten wir sie mit einem Sixpack Wasser mittig davor an die Türe. Mit 70 auf 85 Zentimeter ist die Platte eigentlich zu hoch und zu breit, damit die Katzen an den Türspalt kommen und gleichzeitig genug Kraft zum Öffnen haben. Nur eigentlich, denn bereits am nächsten Morgen war die Türe wieder offen. Nun versuchen wir es noch mit zwei Sixpacks, eins je an einem Ende der Platte. Falls das nicht klappt? Dann haben die Katzen wohl gewonnen.