
Melitta-Schweiz-Chef Roger Kiefer im zt Talk: «Der Kaffeefilter wird nie aussterben»
Der Sitz von Melitta Schweiz war während über 50 Jahre in Egerkingen SO, bevor das Unternehmen Ende 2020 nach Zofingen zügelte. «Wir sind sehr gut angekommen», sagt Kiefer im zt Talk. «Wir können die Marke Melitta – zusammen mit der Schwester-Organisation Melitta Professional – hier im Showroom aus einem Guss präsentieren.» Beschäftigt werden rund zehn Mitarbeitende. Melitta Schweiz ist inzwischen eine reine Vertriebsorganisation. Das war nicht immer so: Bis in die 80er Jahren hat das Unternehmen auch in der Schweiz produziert.
Am Anfang von Melitta stand der Kaffeefilter – eine der grossen Erfindungen in den letzten 150 Jahren. «Eine ausserordentliche Geschichte. Melitta Bentz war eine Hausfrau in Dresden, die vor einem klassischen Problem stand: Beim Kaffeetrinken hatte man am Schluss noch unangenehmen Kaffeesatz im Mund.» Melitta Bentz begann, mit dem Löschpapier ihres Sohnes Filtrierversuche zu machen. Es war der Anfang des Kaffeefilters – «und damals völlig revolutionär», so Kiefer. Melitta Bentz führte ihre neue Technik zuhause und an Messen vor, gleichzeitig wurde das Papier weiterentwickelt. Nach einigen Jahrzehnten stellten sich grosse Erfolge ein. «Erste Exporte liefen an, zunächst nach Tschechien und die Schweiz.»
Melitta war stark in der Papiertechnologie. «So stellte sich irgendwann die Frage, was man mit den Maschinen sonst noch herstellen könnte.» In den 60er Jahren begannen die Haushalte, viel Papier zu verbrauchen. «Zum Beispiel das Butterbrotpapier, wie es in Deutschland hiess. Oder Backpapier.» Gleichzeitig wurden Papierbeutel für Staubsauger benötigt. «Irgendwann war nicht mehr klar, wofür die Marke Melitta eigentlich steht.» Deshalb wurden in den 80er Jahren neben der Kaffeemarke zwei weitere Marken kreiert: «Die Marke Toppits für den Bereich der Haushaltsfolien und -papiere, und die Marke Swirl für die Staubsaugerbeutel und andere Reinigungsprodukte.»
Werden die modernen Kaffeemaschinen den Kaffeefilter eines Tages ganz verdrängen? «Er wird nie aussterben», ist sich der Melitta-Schweiz-Chef sicher. «Die Filtrationstechnik ist die Technik der Profis, der Baristas. Ihren Kaffee bereiten sie mit Siebträgern zu – oder eben per Handfiltration. Filterkaffee schmeckt anders als Kaffee, der im Druckverfahren zubereitet wurde. Man spricht von rund 800 Aromen, die beim Kaffee möglich sind.» Diese Vielfalt sei nur beim Filterkaffee möglich. «Es wird also immer Leute geben, die auf den Filter setzen.»
Am Anfang des Milliarden-Unternehmens standen der Kaffeefilter
1908 erfand die deutsche Hausfrau Melitta Bentz den Kaffeefilter und legte mit dieser bahnbrechenden Innovation den Grundstein für das heute weltweit tätige Familienunternehmen mit einem Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro (2022). 1934 gründete Melitta die erste ausländische Filiale – in der Schweiz. Ende 2020 zügelte der Schweizer Ableger von Egerkingen SO nach Zofingen. Das Jubiläumsjahr feiert das Unternehmen unter anderem mit einem Wettbewerb, bei dem es 90 Preise im Wert von über 15’000 Franken zu gewinnen gibt (melitta90.ch).
Geschäftsführer von Melitta Schweiz ist Roger Kiefer (1967), der in Zofingen aufgewachsen ist. Er hatte leitende Verkaufs- und Marketingpositionen bei Jockey Underwear, Polaroid Eyewear und Hero inne, bevor er vor 14 Jahren zu Melitta stiess. Er lebt in Villnachern bei Brugg, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. (zt)

Entdecken Sie die Schönheit des Wohnens: Möbel Berger setzt hohe Massstäbe
Der Anspruch von Möbel Berger ist es, nicht nur einfach Einrichtungsgegenstände anzubieten, sondern Lebensräume zu gestalten, die Ihre Persönlichkeit widerspiegeln und täglich Freude bereiten. «Dafür setzen wir auf eine sorgfältige Auswahl an Materialien, innovative Designs und eine meisterhafte Verarbeitung, um Ihnen Möbel von höchster Qualität zu präsentieren, die für Langlebigkeit und zeitlose Eleganz stehen», so Marco Berger, Geschäftsführer von Möbel Berger und verantwortlich für das Marketing.
Wer sich seine Wohnträume erfüllen möchte, ist bei Möbel Berger in Oftringen genau an der richtigen Adresse. Der Familienbetrieb wird in der vierten Generation geführt und bietet auf 2000 Quadratmetern alles, was das Herz begehrt.
Die Wohnberaterinnen und Wohnberater nehmen sich für die Beratung und Planung gemeinsam mit dem Kunden sehr viel Zeit, um die ganz persönlichen Wohnträume zu realisieren. Besonders wichtig ist es dem Unternehmen, dass die Kunden einen Ansprechpartner haben. Egal, ob sie eine neue Matratze brauchen, oder ein komplett neues Wohnzimmer.
Einzigartige Wohnkonzepte
«Wir verstehen, dass Ihr Zuhause mehr ist als nur ein Ort zum Leben – es ist Ihr persönlicher Rückzugsort, der Ihre Lebensweise widerspiegelt. Daher bieten wir nicht nur Möbel, sondern ganzheitliche Wohnkonzepte, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unsere Einrichtungsexperten stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um gemeinsam mit Ihnen ein Ambiente zu schaffen, das perfekt zu Ihnen passt.» So Daniele Iovine, Verkaufsleiter bei Möbel Berger.
Viele der Mitarbeiter sind in dem Unternehmen bereits seit vielen Jahren tätig. Auf diesem Weg entstehen enge Bindungen zwischen Kunde und Berater, die sich langfristig entwickeln und eine grosse Vertrauensbasis schaffen. Das professionelle Einrichten fängt nicht «nur» bei der Präsentation der Einrichtungsgegenstände an. Bei Wohnraumplanungen kommen die Berater gerne in Ihrem Zuhause vorbei. Bei Möbel Berger entstehen danach 3D-Visualisierungen, um dem Kunden sein neues Zuhause präsentieren zu können. Je nach den Bedürfnissen können direkt Anpassungen vorgenommen werden, Ergänzungen platziert und der Raum von allen Seiten begutachtet werden. Die Monteure kümmern sich um die Lieferung, die Montage und die Entsorgung. Für den Kunden bedeutet das: Hinsetzen, zurücklehnen und entspannen.
Anpassungen oder sogar Neuanfertigungen von zusätzlichen Sitzmöbeln sind ebenfalls möglich – dank der hauseigenen Polsterei. Die Polsterei geniesst schweizweit einen hervorragenden Ruf und ist Partner für Innenausbau-Firmen und Schreinereien und bietet eine enorme Bandbreite. Vom kleinen Hocker bis zur Lounge, grossen Polstermöbeln oder kompletten Lobby-Einrichtungen gibt es nichts, was die Polsterei nicht realisieren kann.
Die grosse Flexibilität und ein kleines kompaktes Team sorgen für kurze Wege und grosse Transparenz. Auch nach der Einrichtung – und vor allem auch nach dem Ablauf der Garantie – steht das Team von Möbel Berger ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite.
Heinz Berger AG
Bifang 2
4665 Oftringen
+41 62 788 70 40
info@moebel-berger.ch
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag
9 – 12 Uhr / 13.30 – 18.30 Uhr
Samstag:
9 – 16 Uhr
Abendverkauf nach Vereinbarung
www.moebel-berger.ch
Die Auswahl an Stoffen, Farben, Lacken und anderen Materialien ist gross. – Bild: Patrick Lüthi Die Auswahl an Stoffen, Farben, Lacken und anderen Materialien ist gross. – Bild: Patrick Lüthi Die Auswahl an Stoffen, Farben, Lacken und anderen Materialien ist gross. – Bild: Patrick Lüthi Verkaufsleiter Daniele Iovine bespricht die Planung des Wohnzimmers mit der Kundschaft. – Bild: Patrick Lüthi Die Auswahl an Stoffen, Farben, Lacken und anderen Materialien ist gross. – Bild: Patrick Lüthi Verkaufsleiter Daniele Iovine bespricht die Planung des Wohnzimmers mit der Kundschaft. – Bild: Patrick Lüthi Verkaufsleiter Daniele Iovine bespricht die Planung des Wohnzimmers mit der Kundschaft. – Bild: Patrick Lüthi Einblicke in die Polsterei von Möbel Berger. – Bild: zvg Einblicke in die Polsterei von Möbel Berger. – Bild: zvg Einblicke in die Polsterei von Möbel Berger. – Bild: zvg Einblicke in die Polsterei von Möbel Berger. – Bild: zvg

Nachwuchs in Zofingen – Frischlinge machen den Hirschpark unsicher

Von Zofingen nach Brasilien: Druckmaschine ist angekommen

Eine solche Solaranlage entsteht über den Biologie-Becken der Erzo in Oftringen

Kein Geld für behindertengerechte Pflästerung – Einwohnerrat streicht 20’000 Franken aus dem GEP-Kredit

Jetzt live: Wie entscheidet das Parlament bei Einheitspolizei, Eigenmietwert und Steuersenkungen?
Der Grosse Rat tagt von 10 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. Die wichtigsten Themen: Einheitspolizei, Eigenmietwert, Steuersenkungen. Auch die Umsetzung der Pflegeinitiative steht heute auf der Traktandenliste. Vor dem Grossratsgebäude warten Pflegerinnen und Polizisten auf die Grossratsmitglieder. Sie hoffen, dass diese heute in ihrem Sinne entscheiden.

Wenn Schweigen Silber und Reden Gold ist – eine Zofinger Kanti-Schülerin kämpft um den Titel der besten Debattierenden im Land
Wenn am 22. und 23. März 60 Schweizer Jugendliche in Bern um Medaillenplätze im Debattieren kämpfen (siehe Box unten), ist auch eine junge Frau aus Zofingen mit von der Partie: die 17-jährige Oda Holzknecht, die in Deutschland aufgewachsen ist und seit einem Jahr in der Schweiz lebt.
Besonders wichtig sei bei diesen Wettkämpfen ein respektvoller Umgang – etwas, was politischen Diskussionen oft abgeht. Respektvoller Umgang heisst: «Der anderen Person zuhören, mit Bedacht antworten und versuchen, auf der gleichen Ebene zu bleiben. Sich nach einer Debatte noch die Hände reichen zu können, auf einer Augenhöhe zu sein, sich freundlich gegenüberzustehen und sich wie nach einem Fussballspiel noch zu vertragen – das ist das Wichtigste. Es ist zwar ein Wettkampf; aber man ist nicht gegeneinander – man redet miteinander.»
Bei den Debattier-Wettkämpfen muss sie über zugeloste Themen sprechen – auch mal contre coeur argumentieren. Fällt ihr das schwer? «Emotional ist es manchmal nicht ganz einfach, wenn man sich selbst auf ein anderes Thema oder einen anderen Standpunkt eingestellt hat», sagt sie. «Aber eigentlich macht das gerade den Reiz des Debattierens aus. Es ist spannend für mich, ein Thema von einer anderen Perspektive zu betrachten. Ich denke, das ist etwas, was im Alltag viel zu kurz kommt: Sich Gedanken zu machen, weshalb andere Leute so denken, wie sie denken. Im Normalfall – etwa in der Politik – gibt es kein Richtig oder Falsch. Es ist eine Abwägung, was einem wichtiger ist. Wie bei der 13. AHV-Rente: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Wo soll das Geld hin? Braucht der Staat das Geld oder brauchen die Leute das Geld? Das ist eine Abwägungsfrage. Von einer anderen Position aus versuchen, sich in die Köpfe der Menschen reinzudenken, die etwas auf bestimmte Weise sehen: Das ist spannend. Und gerade auch etwas, was für ein politisches Verständnis besonders wichtig ist.»
Das Projekt «Jugend debattiert» betreut an der Kantonsschule Zofingen der Geschichtslehrer Marco Arni. «Ich habe zuvor an der Kantonsschule Wettingen unterrichtet. Schon dort haben wir an kantonalen Wettbewerben teilgenommen», erzählt er. Das Fach bilde «die Fähigkeit, auf Augenhöhe und mit Respekt zu diskutieren», sagt er. Und: «Faktisches, inhaltliches Wissen ist unabdingbar. Man merkt sofort, wenn jemand nur Schaum schlägt. Man merkt sofort, wenn hinter Argumenten kein Wissen steht. Das wird übrigens bei der Jurierung gewichtet – also die Frage, ob jemand wirklich eine Ahnung hat. Dann braucht es aber auch rhetorische Qualitäten: Man kann noch so viel wissen – wenn man es nicht auf den Punkt bringen und rhetorisch zuspitzen kann, dann bringt einem dieses Wissens häufig nichts. Als letzter Punkt gilt: Man muss eine Debatte lesen können. Man muss merken, wann man einsetzen kann. Man muss den Fluss der Debatte im Auge behalten – und spüren, wann man ein bestimmtes Argument platzieren oder das Thema wechseln kann.» Die Wettkämpfe sind nicht moderiert. «Deshalb müssen alle Teilnehmenden ihre Rolle finden. Was das Talent und die Fähigkeit erfordert, zu spüren, wann man lieber schweigt – und wann man seine Punkte setzt.»
So läuft das Debattier-Finale in Bern
Am 22. und 23. März 2024 kämpfen in Bern 60 Jugendliche um den Titel der oder des besten Debattierenden der Schweiz. In zwei Vorrunden- und einer Finaldebatte messen sich die Schülerinnen und Schüler in zwei Alters- und Sprachkategorien. Debattiert wird über Themen wie die Beschränkung künstlicher Intelligenz zum Schutz von Schweizer Arbeitsplätzen, der kostenlose Zugang zu psychischer Gesundheitsversorgung oder die Abschaffung von Bargeld in der Schweiz. Aus Zofingen hat sich die Sek-II-Schülerin Oda Holzknecht (17) für das Finale qualifiziert.
Diese findet am Hauptsitz der Schweizerischen Mobiliar statt, der Hauptförderin des Programms. Es ist der Höhepunkt des Bildungsprogramms «Jugend debattiert» von Young Enterprise Switzerland (YES).
Die Jugendlichen vertreten in diesem Wettkampf nicht zwingend ihre eigene Meinung, denn die Pro- und Kontra- Positionen werden erst 24 Stunden vor Beginn ausgelost. Anders als bei vielen politischen Debatten sind den Debattierenden nachvollziehbare Argumente sowie eine respektvolle Redensweise wichtig.
Die Debatte folgt einer klaren Struktur: Eröffnungsrede, freier Austausch und Schlussrede mit zwei Debattierenden auf der Pro- und zwei auf der Kontraseite. Die Teilnehmenden werden dabei jeweils von einer dreiköpfigen Jury aus Politik, Wirtschaft, Medien sowie von ehemaligen Programm-Teilnehmenden nach den Kriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft beurteilt. (zt)