Martina Bircher im zt Talk: «Ich bin nicht die Gewerkschafterin der Lehrerinnen und Lehrer»
Die Aarburger Vize-Stadtpräsidentin und SVP-Nationalrätin Martina Bircher hat am Sonntag auf Anhieb den Sprung in den Aargauer Regierungsrat geschafft. Ihr gutes Resultat überraschte auch SVP-Kreise – viele hatten mit einem zweiten Wahlgang gerechnet. «Das Resultat zeigt, dass mein Name fast auf jedem zweiten Wahlzettel stand. Das heisst, dass auch FDP- und Mitte-Wähler mir ihr Vertrauen schenkten», sagt Bircher im zt Talk.
Dass ihr ein zweiter Wahlgang erspart bleibt, freut sie, denn der Wahlkampf sei kräftezehrend gewesen. «Ein paar Mal ging es mir nicht gut – das muss ich ehrlich sagen. Aber die Familie und die Partei haben mich immer wieder motiviert.»
Nie verlassen hat sie auch ihre Hartnäckigkeit: «Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann will ich das erreichen. Dann arbeite ich daran und lasse mich nicht von meinem Weg abbringen.»
Zu reden im Wahlkampf gab unter anderem ihr 10-Punkte-Plan zur Volksschule. «Er sprach vielen Leuten aus dem Herzen. Einerseits bestätigten mir viele Eltern, dass ich damit in Schwarze getroffen habe.» Andererseits befürworteten sehr viele Lehrerinnen und Lehrer ihren Plan, sagt die designierte Bildungsdirektorin.
Dass viele Lehrpersonen – darunter auch deren Verbandspräsidentin – in Bircher nicht ihre Wunschkandidatin sehen, sieht diese eher als «Kompliment». Als Regierungsrätin befinde sie sich ja auch in einem Spannungsfeld. «Ich bin nicht die Gewerkschafterin der Lehrerinnen und Lehrer. Ich trage den Hut des Kantons und der Bevölkerung – diese will eine gute Schulqualität und einen sorgsamen Umgang mit unseren Steuergeldern», sagt sie.