Dreieinhalb Wochen ist es her, seit im Industriequartier in Spreitenbach eine Lagerhalle abgebrannt ist. Die Nachwirkungen waren vielfältig, und nun betreffen sie auch den Krankenversicherungsdienstleister Swica, wie sich in diesen Tagen zeigte. Mit Schreiben vom 17. Juni wurden Kundinnen und Kunden darüber informiert, dass abgelaufene Versicherungskarten zur Zeit nicht ersetzt werden könnten. «Der Brand hat unglücklicherweise das gesamte Materiallager unseres Partners Sasis AG vernichtet, der für die Abwicklung der Kartenherstellung und den Versand für zahlreiche Krankenversicherer zuständig ist», heisst es im Schreiben.

Die Medienstelle der Swica sagte auf Anfrage, die neuen Versicherungskarten würden in Tranchen verschickt; betroffen seien nun etwa 300’000 Versicherte. Bis spätestens Ende August sollten die neuen Karten ausgeliefert werden.

Für Kundinnen und Kunden hat die Verzögerung keine negativen Auswirkungen. Wie es im Brief heisst, bleibt die bestehende Karte auch nach dem aufgedruckten Ablaufdatum gültig und einsetzbar. Zudem sei per 1. Juli die neue digitale Versicherungskarte in der App des Portals hinterlegt. Kunden, die in den nächsten Wochen ins Ausland verreisen, können online eine provisorische Ersatzkarte herunterladen. Bei Santé Suisse, dem Verband der Schweizer Krankenkassen, hiess es auf Anfrage, dass Swica die einzige Versicherung sei, die von der Verzögerung betroffen sei.

Zuständig für die Produktion der Versicherungskarten ist die Verbandstochter Sasis AG. Diese wiederum bezieht sie bei der Exceet Card Group, die Kärtchen aus Metall, Holz oder Karton, aber zum Beispiel auch Verpackungsmaterial anbietet. Spreitenbach sei einer von zwei Lagerstandorten gewesen, heisst es bei der Exceet Card Group auf Anfrage. Durch den Brand seien auch Bestände vernichtet worden, die man für andere Kunden aufbewahrt habe. Auswirkungen auf eine laufende Produktion habe es jedoch nur bei der Swica gegeben.