
Google lanciert KI-Suche in der Schweiz: Bei einigen Fragen ist sie aber auffallend wortkarg
Es ist eine der grössten Änderungen in der Google-Suche, seit Larry Page und Sergey Brin ihre Suchmaschine vor einem Vierteljahrhundert ins Netz entlassen haben:Diese Woche hat Google in der Schweiz die künstliche Intelligenz (KI) in die Internet-Suche integriert.Wer in die Suchmaske eine spezifische Frage eintippt, erhält womöglich an oberster Stelle nicht mehr einen Link oder eine Zusammenfassung aus Wikipedia, sondern eine passgenau KI-generierte Antwort.
Google ist somit nicht mehr der Einstieg ins Internet, sondern gewissermassen das Internet selbst. Man soll die Seite gar nie mehr verlassen müssen. Das ist gut für Google, denn Interaktionszeit ist alles. Und das ist schlecht für alle anderen – insbesondere für die Medien. Google greift die Informationen ihrer Artikel ab, und füttert die KI damit. Diese gibt die Informationen dann in Form von gut verdaulichen Häppchen an die Nutzer weiter.
So kann die Google-KI nun beispielsweise anschaulich erklären, was die Heiratsstrafe ist – «die steuerliche Benachteiligung von verheirateten Paaren im Vergleich zu unverheirateten Paaren». Gerne gibt die KI auch darüber Auskunft, wie die Medien von Google profitieren – «beispielsweise durch Förderung und die Unterstützung bei der digitalen Transformation». Bei anderen Themen ist Google hingegen auffallend wortkarg. Etwa wenn man seine KI fragt: «Wie schadet Google dem Geschäftsmodell der Medien?». Keine Antwort. Nur wie früher eine Liste zu Links zu Artikeln und Websites.