Mehr als 70 Aussteller: «Full House» an der MADA 24
«Man spürt die Vorfreude auf eine tolle Messe», sagt Leonz Heggli, OK-Präsident der Messe an der Aare. Eine Vorfreude, die erdauert werden musste. Denn die Ausstellung, für die nun die Ziellinie in Sicht kommt, sollte eigentlich bereits 2021 über die Bühne gehen. Sie musste aber immer wieder verschoben werden. Doch jetzt ist es definitiv: Morgen Freitag, 19. April, öffnen sich im Raum Paradiesli in Aarburg um 17 Uhr die Tore für das Publikum.
«Das OK im Dauerzustand», so Heggli scherzhaft, hat nämlich mit viel Kreativität und dem Willen, neue Wege zu gehen, ein Messekonzept auf die Beine gestellt, das sich zeigen darf. Das beginnt bereits bei der Bezeichnung. Als Nachfolgerin der Aarburger Gewerbeausstellung (Gewa), die 2015 letztmals durchgeführt wurde, ist die Messe an der Aare (MADA) in der Überzeugung aufgegleist worden, dass die Zeit des «Gärtlidenkens» im digitalen Zeitalter endgültig vorbei sei. «Die MADA ist eine Regiomesse und wird dementsprechend auch regionale Ausstrahlung haben», betont Heggli.
Ausverkauftes Haus – guter Branchenmix
Die Anstrengungen des OK – ihm gehören neben Heggli Simon Bopp (Marketing/Werbung), Guido Koch (Bau), Gisela Löw (Sekretariat), Bruno Lustenberger (Gastronomie), Martin Ryser (Sicherheit/Verkehr), Ronald Url (Tombola), Flavio Villa (Finanzen) und Manfred Werner (Messebau) an – wurden belohnt. «Full House» konnte es seit längerer Zeit vermelden – und zwar sowohl in der Mehrzweckhalle Paradiesli als auch im Aussenbereich. Eine Standfläche von über 3000 Quadratmetern wurde von mehr als 70 Ausstellern gebucht. Er sei damit «ziemlich zufrieden», sagt OK-Präsident Heggli, während Bopp mit der Ausstellerzahl «mehr als zufrieden» ist. So oder so: Der Branchenmix der ausstellenden Gewerbebetriebe ist jedenfalls gut ausgewogen.
Auf dem geführten Rundgang durch die Ausstellung präsentieren sich Dienstleister neben produzierenden Gewerbebetrieben und zeigen neuste Produkte und erstklassige Dienstleistungen aus den verschiedensten Branchen. Auch auf dem Rundgang selbst hat das OK dem «Gärtlidenken» eine Absage erteilt. Stände einzelner Aussteller wechseln sich mit Gemeinschaftsständen ab, was für Abwechslung sorgt. Und natürlich nutzt auch die Standortgemeinde selbst die Möglichkeit, sich erstmals nach neun Jahren wieder an einer Messe präsentieren zu können.
MADA 24
Aarburg, Freitag, 19. bis Sonntag, 21. April: Messe an der Aare im Raum Paradiesli.
Neben den Hauptdarstellern der Messe, den über 70 Ausstellern, sorgt ein attraktives Rahmenprogramm dafür, dass die MADA zu einem Erlebnis wird. Das beginnt bereits bei der Anreise, welche nicht nur auf Schiene oder Strasse, sondern sogar auf dem Wasser erfolgen kann. Die Aarburger Nautiker bieten nach Fahrplan und nur bei schönem Wetter Bootsfahrten an und bedienen die «Häfen» in Rothrist und Olten, von wo sie Besucherinnen und Besucher gegen einen kleinen Unkostenbeitrag an die Aarburger Woog transportieren. Eine Gratis-Bimmelbahn – sie verkehrt am Samstag und Sonntag – bringt die MADA-Besuchenden von Parkplätzen, Bushaltestellen und Bahnhof aufs Messegelände. Haltestellen sind Hotel Krone, Städtli Aarburg, Woog und Messegelände Paradiesli. Sollte der Badiparkplatz bei schlechtem Wetter nicht benutzt werden können, wird von den Parkplätzen auf dem Franke-Areal ein Shuttle-Bus zum Messegelände verkehren.
Gleich beim Eingangsportal zum Aussengelände steht das Zelt der Landwirte des Bezirksverbands Zofingen. Die regionalen Landwirte tragen zur Attraktivität der MADA bei. Mit der Ausstellung «Vom Korn zum Brot – und zum Bier» zeigen sie nicht nur ihre Arbeit und ihre Produkte, die auch zum Verkauf angeboten werden. Sie bieten mit dem Modellspielland 32 zudem eine spielerische Möglichkeit zum Erkunden der bäuerlichen Arbeitswelt. Fernsteuerung in die Hand – und schon haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ein Ackerfeld zu bearbeiten, Kraftfutter mit Lastwagen, Traktor oder Kipper abzuholen oder Siliergut auf dem Fahrsilo zu verteilen.
Nicht erschrecken heisst es am Samstag um 14 Uhr, wenn Blaulicht und Sirenen ertönen. Dann nämlich steht die Jugendwehr Region Zofingen im Einsatz – leicht abseits des Messegeländes beim ehemaligen Jakob-Hof. Die Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren aus den Gemeinden Aarburg, Oftringen und Zofingen zeigen, was sie gelernt haben, seit die Jugendfeuerwehr im Frühling 2023 lanciert wurde.
Live-Musik und familienfreundliche Gastronomie
Ebenfalls kein «Gärtlidenken» kennen die drei Aarburger Kulturveranstalter Musigburg, Riverside Festival und Woog Open Air. Sie betreiben zusammen das Kulturzelt mit Live-Musik und Bar. Am Freitag, 19.30 bis 22.30 Uhr, treten die drei Musiker Rushi, Alex und Chris (RAC) auf – mit leiseren Tönen, die aus Bauch, Herz und Seele kommen. Nicht vorstellen muss man die Musiker, die am Samstag von 19 bis 21 Uhr auftreten. Lokalmatador Rolf Nyffeler und Rutishuser & Co-Frontmann Willy Rüegsegger sind zusammen «Free Willy» und nehmen die Besuchenden mit auf eine musikalische Zeitreise. Am Sonntag von 13.30 bis 15.30 Uhr wird schliesslich Pät, bekannt als Sänger und Bassist der Bieler Fun-Punkband QL, für Stimmung sorgen.
So vielfältig wie die Ausstellung ist auch das Gastronomieangebot. Ghackets und Hörnli sowie kalte «Plättli» von den Männerturnern, Risotto-Variationen von der Zaraz GmbH, Grilladen von Metzgermeister Alois Kohler, Chnobli- und Schnitzelbrote vom Chnoblitrailer stillen den Hunger. «Zu familienfreundlichen Preisen», wie OK-Mitglied Bruno Lustenberger versichert. Zum Dessert lockt die Kafistube vom Dörflibeck Wacker oder der Confiserie-Stand von Maya Hauri.
Spezielle Lehrstellenbörse vor der Eröffnung
Eine spezielle Lehrstellenbörse für Schulabgängerinnen und Schulabgänger der 7. bis 9. Klassen wird am Freitag von 14 bis 16 Uhr, vor der offiziellen Eröffnung der MADA, durchgeführt. 20 Firmen aus der Region Zofingen-Olten präsentieren 40 verschiedene Lehrberufe und versuchen auf diesem Weg, künftige Lernende zu finden. Damit wird das vom Aargauischen Gewerbeverband entwickelte Konzept «Schule trifft Wirtschaft» in Aarburg erstmals im Rahmen einer Regiomesse durchgeführt.
«Ich habe das Gefühl, dass es eine coole Ausstellung wird», sagt denn auch OK-Präsident Heggli.