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Mehr Patrouillenzeiten, aber weniger häusliche Gewalt – Repol Zofingen zieht Bilanz übers Jahr 2024

Die Regionalpolizei Zofingen, der 22 Gemeinden angehören, hatte ein erfolgreiches Jahr 2024. Mehr Interventionen und Alarmeinsätze, weniger Einsätze bei häuslicher Gewalt – und ein Plus von 628'700 Franken. Das freut die Vertragsgemeinden, die Rückzahlungen erhalten.

Die Regionalpolizei Zofingen blickt in ihrem Jahresbericht 2024 nicht nur auf ihre Leistungen und erreichten Ziele zurück. Christiane Guyer, Stadtpräsidentin von Zofingen, ordnet das vergangene Jahr auch politisch ein: Der Grosse Rat habe auf die Vorzüge eines dualen Polizeisystems nicht verzichten wollen und sich daher für die Beibehaltung der Regionalpolizeien ausgesprochen. «Ein erfreulicher Entscheid für die Regionalpolizei Zofingen», so Guyer. 

Patrouillen: neuer Höchststand

Besonders herausfordernd sei im vergangenen Jahr der Anstieg der Rechtshilfeersuchen von Behörden und Partnerorganisationen gewesen, sagt Polizeichef Stefan Wettstein. Sie stiegen um 19 Prozent auf 7392 Anfragen. Diese Entwicklung habe zu einem erheblichen Mehraufwand geführt.

Zurückgegangen sind die Einsätze bei häuslicher Gewalt. «Das ist ein positives Zeichen dafür, dass die präventiven Massnahmen wirksam sind», so Wettstein. Die Patrouillen leisteten 7915 Einsatzstunden (Vorjahr: 7069 Stunden) und erreichten damit einen neuen Höchststand.

Prävention und Aufklärung ein wichtiges Standbein

An Elternabenden informierte die Regionalpolizei über digitale Gefahren und gab Präventionstipps. Die Veranstaltungen seien auf positive Resonanz gestossen und hätten das Sicherheitsbewusstsein in den Familien gestärkt, so die Regionalpolizei.

Auch 2025 wird die Regionalpolizei auf Aufklärung und Prävention setzen – in ihren Jahreszielen hat sie sich vorgenommen, sich an mindestens zwei nationalen polizeilichen Präventionskampagnen zu beteiligen. Weitere Jahresziele fürs Jahr 2025 sind unter anderem die Verbesserung und Erhöhung der Schulwegsicherheit mit Präventionsmassnahmen sowie die Beschaffung und Nutzung des «Taser 10».

Mit Ausnahme der Prüfung der Einsatz- und Schichtzeiten hat die Repol 2024 ihre Jahresziele erreicht. Dazu gehört unter anderem die Organisation von mindestens vier Präventionskampagnen, mindestens zwölf Aktionen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit – auch im Zusammenhang mit der Schulwegsicherheit – und die Einführung von Ordnungsbussenblöcken mit QR-Code. So können Fahrzeuglenkende die Details ihrer Busse digital abrufen. Das steigere die Effizienz und verbessere den Datenschutz, so die Repol. Zusätzlich wurden Bezahlmöglichkeiten wie Twint und Kreditkarte eingeführt.

Zusätzlich zu den Sicherheitskampagnen im Strassenverkehr setzt die Regionalpolizei neu auf die E-SpeedControl-Prüfrolle, wie sie mitteilt. Damit können vor Ort die Höchstgeschwindigkeiten von Trendfahrzeugen wie E-Scootern und E-Rollern gemessen werden. Im Jahr 2024 wurden sechs manipulierte Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen – das schnellste davon fuhr mit 88 km/h statt der erlaubten 20 km/h.

Jahresrechnung schliesst mit Plus – Personalkosten waren geringer

Die Jahresrechnung 2024 schliesst mit einem positiven Ergebnis von 628’700 Franken ab. Grund dafür sind unter anderem die Personalkosten, die aufgrund von vorübergehenden Vakanzen 607’036 Franken tiefer liegen als budgetiert. Im Jahr 2024 sind vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Repol ausgeschieden, zwei neue dazugekommen. Somit liegt der Personalbestand Ende Jahr bei 48 Personen und einem Polizeihund, was den Sollbestand nicht ganz deckt. Da ein Platz an der Polizeischule nicht besetzt wurde und von ausgeschiedenen Mitarbeitern Ausbildungsbeiträge zurückbezahlt werden mussten, ist der Aufwand im Konto Aus- und Weiterbildung 145’000 Franken unter dem Budget. Der Bruttoaufwand pro Vollzeitstelle liegt bei knapp 160’000 Franken und entspricht den Vorjahren. (lbr/pd)

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