Das Phänomen ist neu. Und das Vorgehen besonders dreist. Derzeit häufen sich auf Polizeiposten in der Schweiz Meldungen von Männern, die auf einer Datingplattform wie romeo.com und hunqz.com eine Massage bei sich zu Hause gebucht haben und dann ausgeraubt wurden. Und das, nachdem sie betäubt worden sind.

Wie die Waadtländer Kantonspolizei am Freitag mitteilt, sind allein ihr in jüngster Zeit 17 Fälle gemeldet worden. Betroffen ist laut der Mitteilung aber nicht nur die Waadt, sondern Meldungen gibt es demnach auch aus den Kantonen Bern, Baselland, Genf, Waadt, Zug und Zürich sowie aus Deutschland und Österreich.

Und die Waadtländer Kantonspolizei kann auch bereits einen ersten Fahndungserfolg vermelden: Zwei mutmassliche Täter sind identifiziert und festgenommen worden. Bei den Verdächtigen handelt es sich um zwei rumänische Staatsangehörige im Alter von 27 und 41 Jahren. Laut Mitteilung sind sie im Ausland festgenommen worden.

Die Waadtländer Staatsanwaltschaft hat bislang insgesamt vier Fälle zu diesem neuen Phänomen am Laufen. Aufgrund der laufenden Ermittlungen will sie jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen zu diesen Strafverfahren machen.

Die Waadtländer Kantonspolizei wiederum will mit der Mitteilung zur Vorsicht mahnen. Männer, die am Masseur zweifelten, den sie über das Internet kennen gelernt haben, sollen die Verabredung widerrufen. Und sie bittet weitere mögliche Opfer, sich umgehend ebenfalls bei ihrer jeweiligen Polizei zu melden.

Zudem lud die Waadtländer Polizei letzte Woche zusammen mit dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) zu ein Treffen ein, um sich mit anderen Behörden und Ermittlern zu koordinieren und auszutauschen. (sat)