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Für 400’000 Franken: So sollen die digitalen Impfdaten gerettet werden

Die Impfdaten von rund 300’000 Schweizerinnen und Schweizern, die auf der Plattform meineimpfungen.ch gespeichert sind, sollen nicht gelöscht werden. Ziel ist es, dass ab Herbst 2023 die betroffenen Daten bezogen oder gelöscht werden können.

Die Plattform «meineimpfungen.ch» wurde im März 2021 wegen schwerwiegender Sicherheitsmängel vom Netz genommen. Die Stiftung, welche die Plattform betrieb, ging im November 2021 in Konkurs. Hunderttausende Datensätze von Menschen in der ganzen Schweiz waren gefährdet.

Der Kanton Aargau, der im Juni 2022 einen Rettungsversuch der Daten ankündigte, teilt nun am Montag mit, dass dies «technisch und wirtschaftlich machbar» sei. Das Ziel sei eine sichere Plattform, die es den Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen soll, die persönlichen Impfdaten zu löschen, zu beziehen oder in ein bestehendes Elektronisches Patientendossier (EPD) übernehmen zu können, heisst es in der Mitteilung.

Die Plattform soll bis im Herbst 2023 stehen und rund 395’000 Franken kosten. Bis zur Inbetriebnahme der Plattform seien die Daten nicht zugänglich und werden sicher aufbewahrt. Die Nutzerinnen und Nutzer haben dann voraussichtlich drei Monate Zeit, um selbstständig ihre Impfdaten zu löschen oder zu beziehen.

Personen, welche die Daten in ein EPD übernehmen wollen, sollten bereits jetzt ein solches Dossier eröffnen. Der Bezug der Daten kann nur über einen sicheren Kanal nach eindeutiger Identifikation erfolgen. Damit wird sichergestellt, dass nur berechtigte Personen Zugriff erhalten. Die Datenrückgabe erfolgt ausschliesslich elektronisch. (fan)