Ein Drittel mehr Asylgesuche: Aus diesen Ländern kommen am meisten Menschen
Im August 2022 wurden in der Schweiz 2046 Asylgesuche eingereicht. Das sind 262 oder knapp 15 Prozent mehr als noch im Juli. Gegenüber August vor einem Jahr, als noch die Pandemie herrschte, ist die Zahl der Asylgesuche um 31,5 Prozent gestiegen. Dies geht aus der Asylstatistik des Monats August hervor, die das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Montag veröffentlichte.
Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im August ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 557 Gesuchen, die Türkei mit 371 Gesuchen, Eritrea mit 184 Gesuchen, Algerien mit 143 Gesuchen und Syrien mit 96 Gesuchen. Afghanistan ist Spitzenreiter, seit die Taliban vor einem Jahr die Macht übernahmen. Und auch die Zahl der Asylgesuche aus der Türkei steigt seit 2021 markant an.
Die Zahl der hängigen Gerichtsfälle steigt ebenfalls
Insgesamt 1558 Asylgesuche konnte das Staatssekretariat für Migration im August erledigen: Es wurden 492 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 314 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 373 Personen erhielten Asyl und 485 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 509 auf 6872 zu.
Im August haben 1293 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt.
Im August registrierten sich 3036 Personen in den Bundesasylzentren, um den Schutzstatus S zu beantragen. Im gleichen Zeitraum wurde 2829 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 102 schutzsuchenden Personen wurde er verweigert, weil die Kriterien nicht erfüllt waren. Per Ende August hatten insgesamt 58’810 den Schutzstatus S inne. (aka)