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Ein Drittel mehr Asylgesuche: Aus diesen Ländern kommen am meisten Menschen

Im September ist die Zahl der Asylgesuche erneut angestiegen. Sie liegt beträchtlich höher als vor einem Jahr, als noch die Pandemie herrschte.

Im September 2022 wurden in der Schweiz 2681 Asylgesuche eingereicht. Das sind 635 oder 31 Prozent mehr als im August. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als noch die Pandemie herrschte und die Mobilität erschwert war, hat sich die Zahl der Asylgesuche um 1138 nahezu verdoppelt. Dies geht aus der Asylstatistik des Monats September hervor, die das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Montag veröffentlichte.

Die wichtigsten Herkunftsländer der Personen, die im September ein Asylgesuch in der Schweiz eingereicht haben, sind Afghanistan mit 824 Gesuchen (+267 gegenüber dem Vormonat), die Türkei mit 544 Gesuchen (+173) und Syrien mit 180 Gesuchen (+84). Bei Asylgesuchen aus Eritrea (149) vermeldet das SEM im September gegenüber dem Vormonat mit 149 Gesuchen einen Rückgang um 35 Gesuche. Afghanistan ist Spitzenreiter, seit die Taliban vor einem Jahr die Macht übernahmen. Und auch die Zahl der Asylgesuche aus der Türkei steigt seit 2021 markant an.

Die Zahl der hängigen Gerichtsfälle steigt ebenfalls

Insgesamt 1724 Asylgesuche konnte das Staatssekretariat für Migration im September erledigen: Es wurden 550 Nichteintretensentscheide gefällt (davon 438 auf Grundlage des Dublin-Abkommens), 468 Personen erhielten Asyl und 431 wurden im Rahmen der erstinstanzlichen Erledigungen vorläufig aufgenommen. Die Zahl der erstinstanzlich hängigen Fälle nahm im Vergleich zum Vormonat um 1032 auf 7904 zu.

Im September haben 1585 Personen die Schweiz kontrolliert verlassen oder wurden in ihr Herkunftsland oder einen Drittstaat rückgeführt.

Im September registrierten sich 2664 Personen in den Bundesasylzentren, um den Schutzstatus S zu beantragen. Im gleichen Zeitraum wurde 2877 Personen der Schutzstatus S gewährt. Bei 83 schutzsuchenden Personen wurde er verweigert, weil die Kriterien nicht erfüllt waren. Per Ende September hatten insgesamt 59’988 den Schutzstatus S inne. (aka/sat)