Mit diesen Schwerpunkten will die Armee ihre Verteidigungsfähigkeit stärken
Die Schweizer Armee will fit für die Zukunft werden. Wie sie das werden will, hat Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag an einer Medienkonferenz aufgezeigt. Dabei wurden in einem Bericht drei Schwerpunkte definiert.
So soll das Militär die Fähigkeiten künftig «adaptiv» entwickeln. Etwas weniger verklausuliert bedeutet dies: Die Zeiten der grossen Reformen sind vorbei. Neu soll sich die Armee in «überschaubaren kleineren Schritten entwickeln», wie Süssli ausführte. So könne sichergestellt werden, dass die Schweiz auf aktuelle Entwicklungen reagieren können und auch bei den technologischen Entwicklungen mithalten kann.
Weil genau diese Entwicklungen will die Armee nutzen, das ist der zweite Schwerpunkt. So will sie unter anderem «Entscheidungsvorsprung gegenüber Gegnern» erhalten, indem sie «umfangreichere und qualitativ bessere Lageinformationen beschafft». Das bedeutet ein Ausbau des Nachrichtendienstes, aber auch die vermehrte Nutzung von Drohnen und Sensordaten von Satelliten.
Der Aufbau wird einige Zeit dauern
Weiter soll auch die internationale Zusammenarbeit gestärkt werden. Süssli schweben dabei gemeinsame Übungen vor und ganz generell solle die internationalen Kooperation mit der Nato, EU und den Nachbarstaaten verstärkt werden.
Ein Aufbau, das machte Thomas Süssli klar, dauert deutlich länger als ein Abbau. Und ein hohes Preisschild hat er auch: Alleine bis in 2030er-Jahre sollen 13 Milliarden Franken aufgewendet werden. Das Parlament hat aber erst kürzlich die schrittweise Erhöhung des Budgets der Armee auf 1 Prozent des Bruttoinlandprodukts beschlossen.
Diese Aufstockung sei nötig, dass die Schweiz «heutige Fähigkeiten erhalten, wo nötig ausbauen oder aktualisieren und kritische Fähigkeitslücken früher als geplant schliessen kann». (mg)