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Erstes mögliches Long-Covid-Medikament aus der Schweiz ist gescheitert

Das Medikament Temelimab der Genfer Firma GeNeuro zeigte gegenüber der Placebogruppe keine Verbesserungen bei Long-Covid-Patienten.

Die Firma hat die Neuigkeit nur auf ihrer Website publiziert und nicht gross verschickt. Nun ist auch klar warum: Die Ergebnisse der ersten Medikamentenstudie gegen Long-Covid aus der Schweiz sind enttäuschend. Das Medikament Temelimab hatte bei 200 Patienten in der Schweiz, Spanien und Italien keine Verbesserung ihrer Fatigue zufolge.

Die Patienten wurden vor der Studie positiv auf sogenannte endogene Retroviren (ERV) getestet. Diese sind Überreste von Retroviren und können Viren direkt angreifen. Solche wurdenbei Sars-Cov-2-Patienten nachgewiesen. Doch dagegen mit dem Medikament Temelimab vorzugehen, hat sich bei Long Covid als nicht effektiv erwiesen. Temelimab wird aktuell gegen Multiple Sklerose getestet und ist ein experimenteller monoklonaler Antikörper.

Aufgrund der schlechten Ergebnisse hat der Verwaltungsrat von GeNeuro in Frankreich beschlossen, die Betriebskosten und den Personalbestand zu reduzieren. Die Schweizer Muttergesellschaft GeNeuro SA in Genf hat sieben der neun Arbeitsverträge gekündigt, darunter all jene der Geschäftsleitung. Dennoch will GeNeuro die Analyse der vollständigen Ergebnisse fortsetzen, sobald diese verfügbar sind.