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Im Jahr der Heim-WM: Schurter kämpft sich bei Weltcup-Auftakt nach einem Platten zurück – Nicole Koller wird Zweite

Die Mountainbikesaison startete in der Nacht auf Montag mit den Weltcup-Cross Country Rennen in Brasilien. Im Jahr der WM in Crans-Montana geht es für die Schweizer Cracks bei jedem Rennen auch um die interne WM-Quali.

Im Jahr der Heim-Wm in Crans Montana ist für die Schweizer Mountainbiker jeder Weltcup entscheidend. Sieben Startplätze muss der Radsportverband Swiss-Cycling unter den Athleten aufteilen. Deren vier bis fünf dürften bei den Männern gesetzt sein: Doch auch Schurter, Flückiger, Colombo und Forster müssen immer Leistung bringen.

Dahinter lauert eine Wand an Fahrern, auf die verbleibenden Plätze. Jedes Rennen eine neue Chance, sich aufzudrängen. Die endgültige Selektion dürfte sich bei den Weltcup Rennen auf europäischem Boden herauskristallisieren. Doch in Brasilien wird der Grundstein gelegt.

Hinter Alessandra Keller und Sina Frei ist das Rennen um die WM-Plätze der Frauen offen. Die Olympiasiegerin von 2021, Jolanda Neff hat heuer etwas zu beweisen und Nicole Koller lässt mit ihrem zweiten Rang aufhorchen.

Drei Schweizer verpassen das Podest knapp

Die Luft ging beim Weltcup-Auftakt im brasilianischen Araxá nicht Nino Schurter aus, sondern seinem Reifen. In der zweiten Runde des Rennens hält sich der Bündner gut in der ersten Verfolgergruppe – trotz plattem Hinterreifen.

In einer der technischen Passagen im sogenannten Rockgarden verlor er dann aber den Anschluss und liess sich seinen Reifen wechseln. Dies markiert den Start einer Aufholjagd, die Schurter von Platz 35 in die erste Verfolgergruppe zurückführte, die um den dritten Platz sprintete. Am Ende schaute Platz fünf heraus.

Mit von der Partie in dieser Gruppe waren ebenfalls die beiden Schweizer Lars Forster und Filippo Colombo, die die Plätze vier und sechs belegten und ebenfalls ein sehr starkes Rennen zeigten. Matthias Flückiger fuhr auf den 13. Platz. Mit Dario Lillo (14.) und Fabio Püntener (20.) fuhren zwei weitere Schweizer in die Top 20.

Das Rennen wurde von den Fahrern des Specialized Factory Racing Teams dominiert. Der Franzose Victor Koretsky und der Amerikaner Christopher Blevins führten das Rennen von der ersten Steigung des Rennens bis zur Zieleinfahrt an. Koretsky liess in der zweitletzten Runde seinen Teamkollegen hinter sich und gewann mit zehn Sekunden Vorsprung solo. Blevins wurde zweiter und der Chilene Martin Vidaurre Kossmann – ebenfalls für Specialized – holte aus der grossen Verfolgergruppe Rang drei.

Lars Forster fuhr auf den vierten Rang.
Bild: Maxime Schmid / KEYSTONE

Erstes Weltcup-Podest für Koller, Nef auf Rang 24

Bei den Frauen startete Nicole Koller stark in die Weltcup-Saison 2025. Die 27-jährige Zürcherin fuhr in Araxá auf Rang zwei. Sie musste sich einzig der Neuseeländerin Samara Maxwell geschlagen geben, die in Brasilien ihren ersten Weltcupsieg bei der Elite feierte. Dritte wurde die US-Amerikanerin Savilia Blunk.

Nicole Koller feiert in Brasilien ihr erstes Weltcup-Podest.
Bild: Maxime Schmid / KEYSTONE

Koller zeigte ein taktisch kluges Rennen. Nach starkem Start fiel sie zurück, kämpfte sich aber in der zweiten Rennhälfte wieder nach vorne – und feierte ihren ersten Podestplatz im Cross-Country-Weltcup. «Zum Ende hin habe ich in den Flow gefunden und einfach versucht, es ins Ziel zu bringen. Ich bin super happy», sagte Koller gegenüber der SDA.

Knapp am Podium vorbei fuhr Alessandra Keller. Die Titelverteidigerin im Gesamtweltcup wurde nach langer Verletzungspause Vierte. Sina Frei belegte Platz sieben. Jolanda Neff, die Olympiasiegerin von 2021, klassierte sich bei ihrem Saisoneinstieg auf Platz 24.

Jolanda Neff wurde 24.
Bild: Maxime Schmid / KEYSTONE

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