Nach Ausstieg von Aarburg: Energiewerke halten an Fusionsprojekt fest
Am Donnerstagabend gab der Gemeinderat Aarburg bekannt, dass er sich aus dem Fusionsprojekt der vier regionalen Energieversorger definitiv zurückzieht. Den Zusammenschluss geplant hatten die TBA Energie AG (Aarburg), die EW Oftringen AG, die EW Rothrist AG sowie die StWZ Energie AG.
Die TBA Energie AG habe das Fusionsprojekt vorberaten und ihre Empfehlungen abgegeben. «Der Verwaltungsrat ist mehrheitlich gegen eine Fusion», teilte der Gemeinderat mit.
Im Nachgang dazu habe sich auch der Gemeinderat nochmals ausführlich mit der Thematik beschäftigt. «Die Aarburger Exekutivbehörde kommt wie schon der VR ebenfalls zum Schluss, das Fusionsprojekt nicht weiter zu verfolgen», teilte die Gemeinde mit.
Die Reaktion der drei anderen Energiewerke liess nicht lange auf sich warten. Der Steuerungsausschuss, der das Fusionsprojekt vorantreibt, sehe trotz des Rückzugs der TBA Energie AG weiterhin grosses Potential in einem Zusammenschluss der regionalen Energie- und Wasserversorger. Er schlägt die Weiterführung des Projekts vor. Das letzte Wort dazu haben die Entscheidungsgremien, also die Verwaltungsräte und Gemeinde- und Stadträte der beteiligten Gemeinden, heisst es in einer Pressemitteilung vom Freitag.
Der Steuerungsausschuss bedaure den Rückzug der TBA. Er sei nach wie vor der Meinung, dass den grossen Herausforderungen im Schweizer Energiemarkt mit einer gemeinsamen, grösseren Energie- und Wasser-Unternehmung erfolgreicher begegnet werden könne. «Die Entwicklung der letzten Monate mit einer drohenden Gas- und Strommangellage im Winter und explodierenden Energiepreisen hat diese Einschätzung noch untermauert», heisst es in Mitteilung weiter.
Die fundierten Abklärungen der letzten anderthalb Jahre belegten, dass ein Zusammenschluss der regionalen Werke zu einem gemeinsamen Energieversorgungsunternehmen sowie einer gemeinsame Wasser-versorgerin die Marktchancen markant verbessern würde. «Es können zwei konkurrenzfähige effiziente Unternehmen aufgebaut werden, welche die notwendigen Investitionen in eine nachhaltige, regionale Energie- und Wasserversorgung finanzieren und angemessene Dividenden erwirtschaften können. Damit können auch die Wertschöpfung in der Region gehalten und die Arbeitsplätze gesichert werden.»
Der Ausschuss wolle die erarbeiteten guten Grundlagen nutzen und den Zusammenschluss von EW Oftringen AG, EW Rothrist AG und StWZ Energie AG prüfen. Die Entscheidungskompetenz zur Weiterführung des Projektes liege bei den Verwaltungsräten der drei Unternehmungen sowie den Gemeinderäten bzw. dem Stadtrat von Oftringen, Rothrist, Vordemwald und Zofingen.